Auto-Kommunikation: ZF gründet Middleware-Joint-Venture
Der deutsche Zulieferer ZF und der indische Software-Spezialist KPIT bündeln die Middleware-Entwicklung in einem unabhängigen Unternehmen. Die sogenannte "Middleware" übernimmt im modernen Auto die Kommunikation zwischen Fahrzeug-Betriebssystem und den einzelnen Fahrzeugfunktionen, etwa der intelligenten Regelung von Fahrwerk, Lenkung oder Bremse. Vor allem große Autohersteller arbeiten aktuell an einer eigenen Middleware-Software. ZF sieht daher nicht zuletzt kleinere Fahrzeugbauer als mögliche Kunden: "Wir sehen den Markt vor allem bei Unternehmen, die sehr schnell sein wollen oder sich beim Zukauf von Middleware nicht in Abhängigkeit von großen Fahrzeugherstellern begeben möchten", sagte Vorstandschef Holger Klein am Rande des CAR-Symposiums in Bochum. Auch deshalb habe sich der Zulieferer entschieden, die Middleware-Entwicklung in ein unabhängiges Unternehmen auszulagern. Beide Partner übertragen Eigenkapital und Knowhow auf das Joint-Venture-Unternehmen Qorix mit Sitz in München, die Geschäftstätigkeit soll nach Vorlage der behördlichen Genehmigungen in Kürze starten. (SP-X)
Windschutzscheiben werden immer größer
In den vergangenen 80 Jahren sind Pkw-Frontscheiben deutlich größer geworden. Sie haben sich von kleinen Sichtfenstern zu großen Panoramascheiben mit Kameras oder Sensoren entwickelt. Besonders stark fiel der Anstieg zwischen 1940 und 1980 aus. Wie der Autoglasspezialist Carglass errechnet hat, vergrößerte sich die Fläche der Windschutzscheiben in diesem Zeitraum um das 3,5-fache. Das Flächenwachstum hat sich seitdem weiter fortgesetzt. Bis 2020 wuchsen die Scheiben erneut um 37 Prozent. (SP-X)
E-Auto-Markt: Europa braucht Importe
Europa ist beim E-Auto stärker auf Importe angewiesen als China und die USA. Im vergangenen Jahr kamen hier 68 Prozent der verkauften Fahrzeuge aus einem europäischen Werk, wie die Beratungsagentur Inovev ermittelt hat. In den Vereinigten Staate und China lag der Anteil vor Ort gebauter Modelle bei nahezu 100 Prozent. Rund eine halbe Million der 1,5 Millionen in EU, Vereinigtem Königreicht und den EFTA-Staaten (Norwegen, Island, Schweiz, Liechtenstein) zugelassenen E-Autos stammten von einem anderen Kontinent. Etwa 300.000 kamen aus China. Rund zwei Drittel davon stammten aus chinesischen Werken westlicher Hersteller, der Rest von chinesischen Marken. Aus Korea stammten rund 110.000 E-Mobile, aus den USA 75.000 und aus Japan 20.000. (SP-X)
Frankreich verfügt über 100.000 öffentliche Ladesäulen für E-Autos
Frankreich verfügt inzwischen über 100.000 öffentlich zugängliche Ladesäulen für Elektroautos. Frankreich liege damit in der EU an zweiter Stelle hinter den Niederlanden und vor Deutschland, teilte die Nationale Vereinigung zur Entwicklung der Elektromobilität (Avere) am Freitag in Paris mit. Alleine seit Jahresbeginn seien 17.000 Ladesäulen hinzugekommen. Entlang von Schnellstraßen und Autobahnen gebe es in Frankreich 7.000 Schnellladepunkte. Bis 2030 solle die Zahl der öffentlichen Ladesäulen auf 400.000 steigen. Zum Vergleich: In Deutschland gab es zuletzt laut Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur 69.925 Normalladepunkte und 13.261 Schnellladepunkte, die am 1. Februar in Betrieb waren. Bislang sind in dem Nachbarland nach Angaben von Avere 1,2 Millionen E-Autos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge unterwegs. (dpa)