Autonomes Fahren: KBA setzt auf Know-how von TÜV Süd
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vertraut beim autonomen Fahren auf die Expertise von TÜV Süd. Die Behörde hat den Prüfdienstspezialisten erneut als Technischen Dienst benannt. Inhalte sind die Bewertung von Sicherheitsmanagement-Systemen und Sicherheitskonzepten für autonomes Fahren nach Verordnung (EU) 2022/1426 sowie für Kraftfahrzeuge mit autonomer Fahrfunktion in festgelegten Betriebsbereichen nach AFGBV (Autonome-Fahrzeuge-Genehmigungs-und-Betriebs-Verordnung). Zuvor war TÜV Süd bereits für die Bereiche Cybersicherheit (UN R155), Lane keeping system nach UN R157 und Software-Updates (UN R156) benannt worden. Mit dieser neuen Benennung unterstreiche man seien Anspruch als neutraler Dienstleister in diesem wichtigen Zukunftsbereich, teilte der Prüfkonzern in München mit. (AH)
Führungswechsel bei Volkswagen Osnabrück
Mit Wirkung zum 1. Mai 2023 wird Christiane Engel die Sprecherfunktion der Geschäftsführung und die Geschäftsführung Technik des VW-Standortes in Osnabrück übernehmen. Engel verfügt über langjährige internationale Erfahrung im Bereich der Produktion und hat zuletzt die Qualitätssicherung der Marke Volkswagen PKW in Wolfsburg geleitet. Ihr Vorgänger Jörn Hasenfuß beendet seine aktive Laufbahn im Konzern nach mehr als 36 Jahren, er scheidet im Rahmen einer Altersregelung aus dem Unternehmen aus. (AH)
Paris will Autoverkehr im Zentrum weiter einschränken
Im Zentrum von Paris soll der Autoverkehr weiter eingeschränkt werden, damit Bewohner und Touristen ungestörter zu Fuß oder per Fahrrad unterwegs sein können. Bis Anfang 2024 werde im Herzen der Hauptstadt eine verkehrsberuhigte Zone geschaffen, in der der Platz für den Autoverkehr drastisch reduziert werde, kündigte Bürgermeisterin Anne Hidalgo an. Der Durchgangsverkehr, der die Hälfte des aktuellen Autoaufkommens in der City ausmache, solle von dort verbannt werden. Erarbeitet werde ein neuer "Verkehrskodex", der für mehr Respekt zwischen Auto- und Radfahrern sowie Fußgängern sorgen soll. Im Fokus stehe der Schutz der Fußgänger als schwächsten Verkehrsteilnehmern. (dpa)
Sanktionen: Lada-Produzent Avtovaz schickt Belegschaft in Urlaub
Wegen akuter Zulieferprobleme schickt der russische Autobauer Avtovaz seine Belegschaft ab Ende Mai für drei Wochen kollektiv in den Urlaub. "Im Frühjahr 2023 hat eine Reihe von Bauteilzulieferern Avtovaz über die Beendigung der Lieferungen unterrichtet", teilte der Konzern der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Donnerstag mit. Das im vergangenen Jahr vom russischen Staat rückübernommene Unternehmen klagte darüber, dass mit der Kündigung vorherige Liefervereinbarungen gebrochen worden seien. Die Autoindustrie ist nach Beginn des russischen Angriffskriegs einer der am stärksten von westlichen Sanktionen betroffenen Sektoren im Land. Eigentlich sollten die Fließbänder bei Avtovaz erst Ende Juli für drei Wochen abgestellt und die Belegschaft in Urlaub geschickt werden. Nun wird der Zwangsurlaub zwei Monate vorgezogen und soll planmäßig vom 29. Mai bis 19. Juni dauern. Eine ununterbrochene Fertigung sei ansonsten ohnehin nicht möglich, teilte Avtovaz mit. Schon im vergangenen Jahr musste der Konzern wegen Problemen mit Zubehörteilen monatelang die Produktion still legen.(dpa)