Audi-Vertriebsvorstand Peter Schwarzenbauer hat die deutschen Autobauer davor gewarnt, die Chancen im Boom-Land China zu verspielen. "Die Chancen überwiegen natürlich im Moment deutlich die Risiken, aber man darf nicht blind in diesen Markt laufen", sagte Schwarzenbauer am Dienstag auf einem Branchenkongress in Ludwigsburg. "Wir dürfen nicht verpassen, aktiv etwas daraus zu machen." Für ausländische Hersteller gebe es im Reich der Mitte zahlreiche Herausforderungen zu meistern. "Wir müssen vor allem stärker in Ausbildung und Forschung investieren als wir das heute tun." Die Zahl der verkauften Pkw werde in China in den nächsten Jahren voraussichtlich auf mehr als 20 Millionen Fahrzeuge nach oben schnellen, sagte der Manager.
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Der VW-Großaktionär Katar will die Zusammenarbeit mit Europas größtem Autobauer ausbauen. Der Vertreter des Emirats im VW-Kontrollgremium, Hussain Ali Al-Abdullah, sagte dem Wirtschaftsmagazin "Capital", er halte gemeinsame Investitionen von Volkswagen und der Katar Holding für denkbar. "Wir können VW helfen zu expandieren. Wir können sogar Unternehmen zusammen kreieren." Al-Abdullah, seit April VW-Aufsichtsrat, deutete zudem an, dass der Wüstenstaat dem Konzern helfen würde, die Kontrolle über den japanischen Kleinwagenhersteller Suzuki zu erlangen.
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Die Preise für Lithium-Ionen-Batterien von Hybrid- und Elektroautos werden sich bis zum Jahr 2015 halbieren. Dies prognostiziert Alex Molinaroli, Präsident des weltgrößten Herstellers von Autobatterien, Johnson Controls Power Solutions, in der "Wirtschaftswoche". Die modernen Energiespeicher kosten derzeit rund 1.000 Euro pro Kilowattstunde. Bis Mitte dieses Jahrzehnts könnten die Kosten der Akkus durch Massenproduktion und technischer Weiterentwicklung jedoch um die Hälfte gekürzt werden, so Molinaroli. Neben der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien im französischen Nersac wird Johnsons Controls noch in diesem Jahr mit der Serienherstellung in den USA beginnen. In den kommenden vier bis fünf Jahren könnte außerdem ein weiteres Werk in China in Betrieb genommen werden.
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Der Auspuffspezialist Eberspächer schöpft nach einem dramatisch Einbruch des Geschäfts und Stellenabbau neue Hoffnung. Nach einem Verlust von 63 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr werde 2010 ein leicht positives Ergebnis angepeilt, sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters am Dienstag. Ein erneuter Stellenabbau sei nicht geplant. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 87 Jobs gestrichen. Die in großen Umfang eingeführte Kurzarbeit solle auch in diesem Jahr in Teilen des Unternehmens gelten, kündigte der Manager an. Es sei aber möglich, dass vom Sommer an nicht mehr kurz gearbeitet werde. Der Umsatz in den ersten vier Monaten 2010 habe um 30 Prozent über dem Vorjahreszeitraum gelegen, aber immer noch um 32 Prozent unter den Erlösen von 2008. (dpa/mid/bp)