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Krisenmodus ohne Ende: Weltkonzern VW hadert mit der Weltpolitik

15.03.2022 14:36 Uhr | Lesezeit: 5 min
Krisenmodus ohne Ende: Weltkonzern VW hadert mit der Weltpolitik
VW-Chef Herbert Diess: "Wir müssen das verdauen."
© Foto: Volkswagen

Erst Corona und Chipmangel, jetzt der Schock des Ukraine-Krieges und die Frage der künftigen Rolle Chinas: Beim größten deutschen Konzern jagt eine Ausnahmesituation die nächste. Auch 2022 muss VW Rohstoffe, Lieferketten, Preise und Investitionen weltweit aufwendig absichern.

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Es könnte ein trügerischer Glanz sein, der von Volkswagens eigentlich so starken Zahlen ausgeht. Nach dem Corona-Durchhänger 2020 fing der Autoriese einige Erschütterungen des Jahres 2021 noch ab - und das, obwohl die beinahe schon chronischen Versorgungsprobleme bei Mikrochips Belegschaft, Produktion und Verkäufe empfindlich trafen. Am Ende steht dennoch ein Gewinn von über 15 Milliarden Euro. Aber zum Innehalten oder gar zum Feiern ist am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Wolfsburg keinem zumute.

Ganz im Gegenteil. Der Krieg ist nach Europa zurückgekehrt, es drohen unabsehbare Folgen für die Energiekosten, vielleicht auch für Mobilität und Fahrzeugpreise. Niemand weiß, wie lange der blutige Konflikt in der Ukraine anhält, welche Konsequenzen er für die Weltkonjunktur und damit Deutschlands besonders exportorientierte Industrie hat. Weitere Lieferketten werden brüchig, seit der Pandemie gab es so gut wie keine Atempause. Und am Horizont taucht die bange Frage auf: Was könnte geschehen, falls sich das politische Klima eines Tages auch gegenüber dem allerwichtigsten Automarkt - China - wandeln sollte?

"Unter normalen Umständen hätten wir jeden Grund, optimistisch auf 2022 zu schauen", heißt es bei VW. Doch die Umstände sind alles andere als normal. Angesprochen auf eine mögliche Invasion Taiwans durch die Volksrepublik - sozusagen nach dem Muster des russischen Angriffs - meint Vorstandschef Herbert Diess: "Wir glauben, dass China ein bedeutender Markt für die Autowelt bleiben wird. Es ist ein Vorteil für uns, dort stark vertreten zu sein." Und das Reich der Mitte habe (...)

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