-- Anzeige --

Krisenmanagement: Schaeffler stimmt Streichkonzert an

08.05.2009 10:20 Uhr
Stammsitz des Autozulieferers Schaeffler
Schaeffler will weltweit 8.000 Arbeitsplätze streichen.
© Foto: ddp / Timm Schamberger

Weltweit sollen 8.000 der insgesamt 66.000 Stellen wegfallen. Allein in Deutschland will der Zulieferer rund 5.000 Arbeitsplätze streichen. Deutsche Standorte wären damit überproportional stark betroffen.

-- Anzeige --

Drastische Auftragseinbrüche als Folge der Autokrise zwingen Schaeffler zu massiven Einschnitten. Nach monatelanger Kurzarbeit, mit denen Auftragsflauten abgefedert wurden, drohen bei dem fränkischen Autozulieferer nun Entlassungen im großen Stil. Allein in Deutschland will das Unternehmen rund 5.000 Arbeitsplätze streichen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus unternehmensnahen Kreisen. Weltweit sollen demnach 8.000 der insgesamt 66.000 Stellen wegfallen. Deutsche Standorte, an denen rund 28.000 Mitarbeiter beschäftigt seien, wären damit von dem Stellenabbau überproportional stark betroffen, hieß es. Ein Unternehmenssprecher lehnte dazu am Freitag eine Stellungnahme ab. Schaeffler hatte sich mit der Übernahme des Konkurrenten Continental verhoben. Derzeit lasten über zehn Milliarden Euro Schulden auf dem Unternehmen. Nach den vorliegenden Informationen will die Firmenleitung am kommenden Dienstag (12. Mai) den Gesamtbetriebsrat bei einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses über die Pläne informieren. Am Mittwoch seien dann Betriebsversammlungen an mehreren Standorten geplant, bei denen die Werksleitungen den Mitarbeitern die Stellenabbaupläne erläutern wollten. Es sei mit Protestveranstaltungen zu rechnen. Auch betriebsbedingte Kündigungen erwartet Firmenkenner befürchten, dass bei einer Stellenstreichung dieser Größenordnung auch betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen sind. "Zehn Prozent Stellenabbau kann ein Unternehmen dieser Größenordnung noch halbwegs sozial abfedern. 5.000 wären aber bezogen auf Deutschland rund 17 Prozent. Bei dieser Größenordnung geht es nicht ohne betriebsbedingte Kündigungen ab", hieß es.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Leo

09.05.2009 - 19:51 Uhr

Ist schon komisch, als Frau Scheffler vor kurzem noch Subventionen vom Staat erschleichen wollte, stellte sie sich mit den Arbeitnehmern auf eine Seite. Nun will sie ordentlich Stellen streichen. Wäre sie wirklich eine Unternehmerin, und an Ihre Sache glauben, würde sie vielleicht aus ihrem Privatvermögen in die Firma investieren (ca. 6 Millarden Euro -Das braucht kein Mensch!!!). Aber da sieht man wie verlogen manche Menschen sind. Der kleine Mann soll wieder einmal alles bezahlen! Pfui,Pfui,Pfui. Dieses Gebahren ist ein Schlag ins Gesicht für jeden ehrlichen mittelständigen Unternehmer!


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.