Der Volkswagen-Konzern will seine Elektroautoteile im großen Stil an den indischen Autobauer Mahindra liefern. Die beiden Unternehmen hätten Pläne zur Verwendung der VW-eigenen Plattform MEB in fünf vollelektrischen SUV-Modellen der Inder vereinbart, teilten die Wolfsburger am Montag mit. Geplant sei ein Volumen von über einer Million Fahrzeuge. Ein verbindliches Lieferabkommen soll bis Ende des Jahres stehen. Im Mai hatten VW und Mahindra eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Die beiden Unternehmen prüfen weiter, ob sie auch auf anderen Feldern zusammenarbeiten – darunter zusätzliche Fahrzeugprojekte oder auch die Batteriezellproduktion. VW setzt seine MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) in vielen vollelektrischen Konzernmodellen ein, vermarktet die technische Grundlage aber auch an andere Autobauer. Ford ist großer Kunde und will auf MEB-Basis mindestens zwei Modelle bauen.
Der indische Automarkt ist mit rund drei Millionen Neuzulassungen jährlich einer der fünf größten der Welt, hinkt China aber hinterher. Der Markt in Indien gilt als wettbewerbsintensiv und indische Käufer als preissensibel. Verschiedene Versuche von VW, im Land mit günstigen Autos Fuß zu fassen, schlugen fehl. Seit geraumer Zeit hat die tschechische Tochter Skoda die operative Aufsicht über die Geschäfte im Land.