Der Volkswagen-Konzern hat im August nach der zwischenzeitlichen Erholung im Juli wieder deutlich weniger Neuwagen verkaufen können. Im Vergleich zum Vorjahresmonat rutschten die weltweiten Auslieferungen um 6,6 Prozent auf 792.200 Fahrzeuge ab, wie das Unternehmen am Freitag in Wolfsburg mitteilte. Ein Grund dafür dürfte auch ein Sondereffekt sein: Der August 2019 war wegen vorgezogener Autokäufe vor der nächsten Stufe verschärfter Regeln für Abgastests in Europa zum September-Beginn stark verlaufen. Im Juli dieses Jahres hatten die Auslieferungen des größten Autokonzerns verglichen mit dem Vorjahr nur noch um 0,2 Prozent im Minus gelegen.
Insgesamt brach der Absatz wegen der Corona-Krise seit dem Frühjahr stark ein. Besonders in China, dem Ursprungsland der Pandemie, lief es zuletzt aber wieder deutlich besser. Hier meldete Volkswagen ein Verkaufsplus von 3,5 Prozent zum August 2019, auf Jahressicht ist der Rückgang mit 11,6 Prozent aber immer noch beträchtlich.
Konzernweit liegen die Auslieferungen seit dem Jahresbeginn um mehr als ein Fünftel (minus 21,5 Prozent) unter dem Wert für 2019. Bezogen auf den Monat August ist das Minus besonders groß in Nordamerika (minus 18,7), Westeuropa (minus 16,6) und Südamerika (minus 15,5). Im Nahen Osten und in Afrika waren die Werte mit plus 11,6 Prozent klar besser - hier sind die verkauften Stückzahlen aber vergleichsweise gering.
Innerhalb des Konzerns schnitt die Kernmarke VW Pkw um 6,5 Prozent schlechter ab als im August 2019. Besonders stark waren die Rückgänge bei Seat (minus 24,5) und dem Lkw-Hersteller Scania (minus 32,4). Audi lag 2,4 Prozent im Minus, Skoda 6,8 Prozent. Deutlich besser lief es bei Porsche, wo ein Zuwachs um 7,9 Prozent gelang. Auch die übrigen Luxusmarken Bentley, Bugatti und Lamborghini verkauften mehr Autos. (dpa)