Mit der Studie eines Oberklasse-SUV unterstreicht der koreanische Hersteller Kia auf der Autoshow im amerikanischen Detroit (bis 24. Januar) sein Interesse an einem Serienmodell dieser Klasse. Das rund fünf Meter lange, sehr kantig gezeichnete Showcar mit Namen "Telluride" positioniert sich oberhalb des aktuellen SUV-Flaggschiffs Sorento.
Dessen Fahrwerk dient der Studie als Basis – in modifizierter Form. So wurde beispielsweise der Radstand um 30 Zentimeter auf üppige drei Meter verlängert. Die äußere Form ist komplett neu und sehr kantig gestaltet. An der markanten Front fällt der große, steil aufragende Kühlergrill auf, der von tiefliegenden Schweinwerfern mit je vier LED-Spots flankiert wird. In Statur und Frontansicht kann man im Konzeptauto sogar eine entfernte Ähnlichkeit mit dem neuen Bentley Bentayga erkennen.
Zumindest in Richtung eines Luxus-SUV geht auch die Ausstattung: Die hinten angeschlagenen Fondtüren ermöglichen einen besonders großen Öffnungswinkel von 90 Grad und damit einen großzügigen Einstieg. In den ersten beiden Sitzreihen nehmen die Passagiere auf Einzelsitzen Platz.
Das Ambiente-Licht wird auf den ermittelten Gemütszustand angepasst
Die Rückenlehnen in der zweiten Reihe lassen sich fast bis in die Horizontale herunterfahren, ausklappbare Fußstützen maximieren den Ruhekomfort. Sensoren in den Sitzen erfassen die Vitaldaten der Insassen und zeigen sie auf einem Display in der Türverkleidung an. Für maximale Entspannung wird das Ambiente-Licht auf den ermittelten Gemütszustand angepasst. Dank einer dritten Sitzreihe haben bis zu sieben Personen im Telluride Platz.
Und weil die Koreaner auf dem Weg in Richtung einer grüneren Antriebspalette sind, ist das Showcar nicht nur äußerlich grün: Angetrieben wird es von einem Plug-in-Hybridsystem, das Sechszylinder-Benziner und Elektromotor kombiniert, insgesamt soll der Antrieb 298 kW / 406 PS leisten.
Entwickelt wurde der Telluride vom Kia Design Center America, ein konkretes Serienmodell steht nach Angaben des Herstellers nicht hinter der Studie, die Unternehmensmitteilung lässt aber durchblicken, dass darüber nachgedacht wird. Wenn, dann dürfte vor allem der amerikanische Markt Ziel der Koreaner sein. Eine Markteinführung in Europa wäre eher unwahrscheinlich. (sp-x)