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Källenius: Mercedes fast so amerikanisch wie US-Unternehmen

14.03.2025 08:26 Uhr | Lesezeit: 3 min
Ola Källenius
Mercedes sei in den USA "zu Hause". Trotzdem habe er kein Interesse an einem eskalierenden Handelskonflikt.
© Foto: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz produziert auch in den USA. Die US-Zölle treffen den deutschen Hersteller also nur zum Teil. Warum er von dem Handelskonflikt trotzdem nichts hält.

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Im Zollstreit zwischen der EU und den USA weist Mercedes-Chef Ola Källenius auf die lange US-Tradition des Autobauers hin. "Da ist ja Mercedes seit 120 Jahren dort fast so amerikanisch wie jedes andere amerikanische Unternehmen und älter als die meisten amerikanischen Unternehmen", sagte der Manager der Deutschen Presse-Agentur bei der Vorstellung des neuen Mercedes CLA in Rom. Mercedes sei in den USA "zu Hause". 

Trotzdem habe er kein Interesse an einem eskalierenden Handelskonflikt, denn "das könnte ja die Warenströme in beiden Richtungen stören, und das wäre eine ökonomische Belastung".

"Wir importieren und exportieren in alle Richtungen"

US-Präsident Donald Trump hat hohe Zölle auf Waren aus verschiedenen Ländern verhängt, die in die USA importiert werden. Weil Mercedes-Benz auch in den USA produziert, muss das Unternehmen für die dort gebauten und verkauften Autos keine Zölle bezahlen. "Aber wir produzieren und importieren und exportieren in alle Richtungen", erklärte Källenius mit Verweis auf weitere Autowerke des baden-württembergischen Unternehmens etwa in China und natürlich Europa

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In den USA hat Mercedes-Benz zwei große Werke. In Tuscaloosa (Alabama) produzierte das Unternehmen nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 260.000 Pkw und beschäftigte 6.000 Menschen. Der Standort ist das traditionelle SUV-Werk. Rund zwei Drittel der Jahresproduktion gehen laut Mercedes in den Export. Im Vans-Werk in Charleston (South Carolina) werden Sprinter produziert, zuletzt von rund 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt verkaufte Mercedes im vergangenen Jahr in den USA 324.500 Pkw und 49.500 Vans. 

Export ist Europas Geschäftsmodell

Unter den großen Wirtschaftsregionen der Welt hat seiner Ansicht nach Europa am meisten zu verlieren, "wenn die Märkte zugehen". Denn das Geschäftsmodell Europas und insbesondere Deutschlands basiere seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem Export.

Das sei auch der Grund dafür, warum er Protektionisten immer sage: "Moment mal, lasst uns nicht vergessen, was das Wachstum auch angetrieben hat die letzten 30 Jahre. Wo kam das Wirtschaftswachstum her? Nicht nur von Handel, aber Handel hat eine extrem wichtige Rolle gespielt."


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