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Jaguar Land Rover: Elektrischer Luxus

27.04.2023 14:27 Uhr | Lesezeit: 4 min
Die Zukunft von Jaguar ist elektrisch. Das erste Stromer-Modell wird ein viertüriger GT mit 700 Kilometern Reichweite
© Foto: Jaguar Land Rover

Mit den Erfolgsmodellen Range Rover und Defender sieht sich Jaguar Land Rover wieder auf Kurs. Nun beschleunigen die Briten ihre Transformationsstrategie mit Milliarden-Investitionen und einem neuen Markenansatz.

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Jaguar Land Rover (JLR) will bei der Umsetzung seiner "Reimagine"-Strategie Tempo machen. Wie der britische Autobauer vor wenigen Tagen mitteilte, werden in den nächsten fünf Jahren 15 Milliarden Pfund in Fertigung, Fahrzeugprogramme, Mitarbeiterqualifikation sowie autonome, KI- und digitale Technologien investiert.

Derzeit baut das Unternehmen das Werk Halewood in eine rein elektrische Produktionsstätte um. Auch die Motorenfabrik in Wolverhampton hat eine elektrische Zukunft: Dort sollen künftig elektrische Antriebseinheiten und Batteriepacks für kommende Fahrzeuggenerationen gefertigt werden. Für seinen historischen Standort Castle Bromwich kündigte JLR die Erweiterung der Stanzerei an. Zudem prüfe man Optionen für andere Teile des Standorts.

"Große Fortschritte erzielt"

Die Transformation zu einem Hersteller moderner und elektrischer Luxusautos soll JLR konstant in die Gewinnzone und bis 2039 zur CO2-Neutralität (netto) führen. "Vor zwei Jahren haben wir uns auf den Weg der Reimagine-Strategie begeben und seitdem große Fortschritte erzielt", erklärte CEO Adrian Mardell und verwies auf die Einführung der neuen Range Rover-Reihe und den Erfolg der Defender-Familie. Mardell: "Wir haben dies erreicht, während wir uns dem Gegenwind von Pandemie und Chip-Knappheit gestellt und die Produktion unserer profitabelsten Modelle erfolgreich hochgefahren haben."


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Die Premiummarke Jaguar will sich mit Elektroautos neu erfinden. Erstes Stromer-Modell wird ein viertüriger GT mit 700 Kilometern Reichweite. Der Antrieb soll der bisher stärkste in der Geschichte der Briten werden, die Preisliste soll bei gut 110.000 Euro beginnen. Der Verkauf startet nach Unternehmensangaben im nächsten Jahr, mit Kundeauslieferungen ist ab 2025 zu rechnen. 

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Die neue Reiselimousine steht auf der neuen JEA-Architektur des Autobauers, die außerdem zwei weitere elektrische Jaguar-Modelle tragen soll. Die beiden Crossover dürften dem GT mit einem Abstand von jeweils rund einem Jahr folgen. 

Auch bei der Schwester Land Rover gibt es elektrische Neuigkeiten: Noch im laufenden Jahr soll laut der nun präsentierten Roadmap die Vorbestellung einer BEV-Variante des Luxus-Geländewagens Range Rover möglich sein. Für 2025 ist dann ein mittelgroßes Range-Rover-SUV mit E-Antrieb geplant. 

Was passiert mit Land Rover? 

Wie es grundsätzlich mit der Hausmarke Land Rover weitergeht, steht allerdings in den Sternen. Denn: Das Unternehmen gab bekannt, eine sogenannte "House of Brands"-Architektur etablieren zu wollen. Das Konzept sieht künftig vier Marken unter dem JLR-Dach vor: Range Rover, Defender, Discovery und Jaguar. Das legt nahe, dass die Modellreihen Defender und Discovery mehr Eigenständigkeit und Status bekommen. In der Vergangenheit hatten die Briten bereits den Range Rover als Submarke aufgebaut und sukzessive um die Modelle Sport, Velar und Evoque ergänzt.

Die Schaffung der House of Brands-Architektur stehe im Mittelpunkt der Reimagine-Strategie, betonte Chief Creative Officer Gerry McGovern. "Sie stellt eine natürliche Entwicklung dar und zielt darauf ab, die Einzigartigkeit unserer charakterstarken britischen Marken hervorzuheben und zu stärken. Wir wollen für unsere Kunden tatsächlich emotional ansprechende Erlebnisse schaffen, die im Laufe der Zeit einen hohen Wert für unsere Marken aufbauen werden und für JLR eine dauerhafte Nachhaltigkeit."


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KOMMENTARE


Michael Bellinger

27.04.2023 - 19:11 Uhr

Heißt im Klartext, durch die deutliche höher Positionierung der Marken werden viele Händler signifikant weniger Fahrzeuge absetzten. Gerade jene Dealer, die brav und zügig das neue CI umgesetzt haben (… mit viel Investitionen…), werden sich mittelfristig wieder eine weitere Marke is Boot holen müssen.


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