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Innogy-Chef: Elektroautos könnten bald ihren Durchbruch erleben

23.01.2017 14:05 Uhr
Peter Terium
Peter Terium
© Foto: Innogy

Als Chef eines der größten deutschen Energiekonzerne ist Peter Terium am Thema Elektroautos nah dran. Für E-Autos könnte bald der Durchbruch kommen, was Terium mit zwei Faktoren begründet. Dagegen sieht er im Wasserstoff als Batterie-Ersatz eine Sackgasse.

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Trotz der bisher schwachen Nachfrage könnten Elektroautos aus Sicht des Chefs des Energiekonzerns Innogy in Deutschland bald Fahrt aufnehmen. "In den nächsten zwölf bis achtzehn Monaten werden wesentliche Voraussetzungen für einen Durchbruch der Elektromobilität geschaffen", sagte Peter Terium der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX im Vorfeld der "Handelsblatt"-Konferenz "Energiewirtschaft", die am Dienstag (24. Januar) startet. Zu der Konfereenz wird auch Terium erwartet. "Zum einen haben die Fahrzeuge, die jetzt auf den Markt kommen, eine alltagstaugliche Reichweite von 250 bis 300 Kilometern", begründete Terium seine Entschätzung. "Zum anderen ist die Technologie für Ladesäulen marktreif, mit denen Sie in zwanzig Minuten Strom für 500 Kilometer tanken können oder in zehn Minuten Strom für 250 Kilometer."

Die börsennotierte RWE-Tochter Innogy kümmert sich um Erneuerbare Energien, Vertrieb und Netze. "Noch sind Ladesäulen für uns ein Nischenbereich, der aber stark expandieren kann, wenn die Elektromobilität stark anzieht", sagte Terium. Schon heute sei Innogy mit mehr als 5.400 Ladepunkten einer der größten Betreiber in Europa und habe auch die ersten Ladesäulen in Kalifornien aufgestellt, der Vorreiter-Region für Elektroautos.

Das immer schnellere Laden stelle aber hohe Anforderungen an die Netze, sagte Terium: "Damit das Stromnetz nicht überlastet wird, haben unsere Ladesäulen ein Notmanagement eingebaut." Zudem gehörten die Innogy-Ladesäulen zu den wenigen, die geeicht seien. "Das ist wichtig für die Abrechnung."

Keine keine große Zukunft für Brennstoffzelle?

Der Brennstoffzelle, die Strom aus Wasserstoff gewinnt, sagt Terium bei Elektroautos indes keine große Zukunft voraus. "Ich glaube, dass Wasserstoff bestenfalls eine Nischenlösung für bestimmte Anwendungen sein wird, etwa für sehr lange Strecken im Lastverkehr."

Auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos in der Vorwoche, an dem auch Terium teilnahm, hatten Autokonzerne wie Daimler und BMW zusammen mit Energiefirmen eine Wasserstoff-Initiative gestartet (wir berichteten). "Das Thema CO2-Vermeidung ist für Autofirmen so wichtig, dass sie nicht alles auf eine Karte setzen können. Die Batterie wird aber gewinnen. Sie ist am Ende günstiger", sagte Terium.

Auch aus einem anderen Grund sieht Terium den Einsatz von Wasserstoff kritisch: "Die Energiedichte von Wasserstoff ist geringer als bei Benzin. Deshalb müssen sie Wasserstoff komprimieren im Tank. Sie fahren also auf einem explosiven Gemisch", führte der Innogy-Chef aus. "Ich würde mich dabei nicht wohlfühlen. Meiner Frau würde ich es definitiv nicht zumuten." (dpa)

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KOMMENTARE


Frank Gründler

25.01.2017 - 17:53 Uhr

Da zeigt sich aber im letzten Abschnitt dass Herr Terium von Wasserstoff und Brennstoffzellenautos so gar keine Ahnung hat. Die Brennstoffzellenfahrzeuge die aktuell auf dem Markt sind müssen sich hinsichtlich Sicherheit vor keinem konventionellen Fahrzeug verstecken. Das Unfallsituationen entstehen können in denen Fahrer leider in brennenden Benzin oder Diesel Fahrzeugen ums Leben kommen dürfte auch Herrn Terium bekannt sein. Ob er seine Frau auch von diesen Autos fern hält wäre mal interessant zu wissen. Was ich damit zum Ausdruck bringen möchte: Es bringt nichts die eine Zukunftstechnologie gegen die andere auszuspielen. Elektroautos und Brennstoffzellenautos haben beide ihre Berechtigung. Die einen für die Kurzstrecke, die anderen für die Mittel- und Langstrecke. Wer einmal ein Brennstoffzellenfahrzeug in 5 Minuten aufgetankt hat und dann die nächsten 400 km fährt wird sich nicht mehr wünschen 1 Stunde am Supercharger zu stehen.


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