China hat Sorgen deutscher Autobauer über Hindernisse oder Protektionismus bei der Entwicklung von Elektroautos im Reich der Mitte zurückgewiesen. Bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am Mittwoch in Peking betonte der Minister für Industrie und Informationstechnologie (MIIT), Miao Wei, dass deutsche Hersteller, die in China produzierten, genauso wie chinesische behandelt würden.
Wie Gabriel anschließend vor Journalisten sagte, sei der Minister auch Bedenken begegnet, dass zwangsweise lokale Firmen als Zulieferer eingesetzt werden könnten. Das sei nicht vorgesehen. Der Vizekanzler sagte, die Pläne für die Entwicklung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben auf dem größten Automarkt der Welt in China seien auch noch kein Gesetz, so dass "noch viele Einflussmöglichkeiten bestehen".
"Es kommt darauf an, dass wir deutlich machen, dass wir faire Investitionsbedingungen für unsere deutschen Unternehmen brauchen", sagte Gabriel, der am Mittwoch zur zweiten Station seiner China-Reise nach Chengdu weiterfliegt. In der südwestchinesische Metropole nimmt der Wirtschaftsminister an der Westmesse teil, auf der Deutschland diesmal das Partnerland ist. (dpa)
Michael Kühn