Ausgabe 14-15/2011: Im grünen Bereich

Im grünen BereichAUTOHAUS BankenMonitor 2011 5 Zum sechsten Mal wurden die besten Herstellerbanken und unabhängigen Autobanken gekürt. Neu in diesem Jahr: Ein Preis für die beste Bank bei den Nischenfabrikaten und der Aufsteiger des Jahres.Von Eva StadlerEr ist eine feste Größe in der Branche geworden: der AUTOHAUS BankenMonitor. Bereits zum sechsten Mal wurden am 14. Juli die Preise für die besten Banken vergeben. Das Marktforschungsunternehmen Puls hat dafür im Auftrag von AUTOHAUS wieder rund 1.000 Händler zur Zufriedenheit mit ihren automobilen Finanzdienstleistern befragt – eins der Kernergebnisse: Die Zufriedenheitskurve der deutschen Automobilhändler mit ihren Finanzierungspartnern zeigt nach oben. Sämtliche Banken lagen in den Schulnotenbereichen 1 und 2.Erstmals ausgewertet wurden die Ergebnisse in der Kategorie Nischenfabrikate, und ein neuer Preis ging an den „Aufsteiger des Jahres“, also das Institut, das seine Werte gegenüber dem Vorjahr am kräftigsten steigern konnte. Die Kategorien „Deutsche Volumenfabrikate“, „Deutsche Premiumfabrikate“, „Große“ und „Kleine Importfabrikate“, „Marken ohne Herstellerbank“ sowie „Freie Autobanken“ blieben bestehen.Die Händler wurden gefragt, wie gut sie ihre Bank in puncto Einkauf- und Absatzfinanzierung, Leasing, Betreuung sowie Innen- und Außendienst bewerten. Aus 34 Einzelkriterien wurde eine Bewertung nach Schulnotensystem errechnet. Neu waren in diesem Jahr drei Kriterien zur Vertragsverwaltung und zwei Kriterien zur Bearbeitungsqualität bei Problemfällen. AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel spannte eingangs den Bogen vom ersten zum aktuellen BankenMonitor: „Jedes Jahr ermitteln wir den Status quo in der Händler-Banken-Beziehung. Man kann am Positivtrend beobachten: Wer sich die Ergebnisse genau ansieht, profitiert von dieser Analyse.“Unterstützt wurde der BankenMonitor abermals von afb Application Services. Vorstand Jan Philip Wieners stellte Lösungen seines Unternehmens für das iPad vor. „Das iPad unterstützt den Verkäufer am POS – egal wo dieser ist: am Fahrzeug, auf dem Platz, er hat überall Zugriff auf die aktuellsten Produkte.“Bedeutung der Bankenpartner„Finanzdienstleistungen sind für den Handel als Ertragsquelle, als Mittel zur Kundenbindung, als Katalysator für den Fahrzeugverkauf und als Äquivalent für Rabatte unerlässlich!“, hob Puls-Chef Dr. Konrad Weßner die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor. Die Sieger und ihre StärkenIm Vergleich der Herstellerbanken und der unabhängigen Institute zeigt sich, dass die Zufriedenheit der Händler mit beiden Gruppen nur noch einen Notenschritt von 0,05 auseinanderliegt. Während die Non-Captives gute Werte in Bezug auf die Einkaufsfinanzierung sammelten, ist die Unterstützung bei auslaufenden Verträgen die wichtigste Stärke der Herstellerbanken.Die Bestenriege des Vorjahres konnte sich fast komplett an der Spitze halten. Sieger in der Kategorie „Deutsche Volumenfabrikate“ war wie im Vorjahr die Volkswagen Bank (Gesamtnote 2,20). Besonders hoch schätzten die befragten Händler die Konditionen und die Produktangebote im Bereich Absatzfinanzierung von Neuwagen. Thomas Rennebaum, Marketingleiter Automotive, sagte: „Wir haben verschiedene Betreuungskonzepte für Händler unterschiedlicher Größe und bieten damit für jedes Anliegen den richtigen Ansprechpartner.“Sieger in der Kategorie „Deutsche Premiumfabrikate“ wurde erneut die Mercedes-Benz Bank (Gesamtnote 2,07). Steigern konnte sich das Institut in den Bereichen Ankaufspolitik und Flexibilität der Kreditentscheidungen. Vorstand Privat- und Firmenkundengeschäft Anthony Bandmann über die Arbeitsweise seiner Bank: „Alles, was wir tun, muss auf den Handel ausgerichtet sein. Die Händler sind die Multiplikatoren unseres Erfolgs.“Sieger in der Kategorie „Große Importfabrikate“ wurde die Toyota Kreditbank (Gesamtnote 1,89), die ebenfalls ihren Erfolg vom Vorjahr wiederholen konnte. Die besten Bewertungen vergaben die Händler für die Schnelligkeit der Kreditentscheidung für Finanzierungen und Lesing. Peter Pollhammer, Geschäftsführer der Bank, sagte: „Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Basis der Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Die Ertragskraft des Handels zu stärken, das ist unser Fokus. Wir haben vor 13 Jahren einen Bankausschuss gegründet, dem stets ein Händler vorsteht, und pflegen hier einen intensiven Austausch.“Zum Sieger in der Kategorie „Kleine Importfabrikate“ wählten die Händler die MKG Bank (Gesamtnote 1,91) – auch hier ein Institut, das sich auf dem ersten Platz vom Vorjahr nicht ausgeruht hat. Besonders gut im Vergleich aller Herstellerbanken schneidet die Bank bei der Dauer der Auszahlung nach Vertragsabschluss ab. Shoichiro Takahashi, Geschäftsführer der MKG Bank, sagte, auch in seinem Institut setze man auf Kontinuität und Verlässlichkeit. Sieger in der Kategorie „Marken ohne Herstellerbank“ wurde die Santander Consumer Bank für Mazda (Gesamtnote 2,16). Am stärksten verbessert hat sich die Zufriedenheit der Befragten mit dem Provisionssystem für Leasing. Sönke Roggenbuck, Direktor Absatzfinanzierung Kfz, sagte zur Rolle der Bank: „Wir kannten fast jeden Mazda-Händler schon, bevor wir Captive der Marke wurden. Daher werden wir nicht nur als ‚Herstellerbank‘ wahrgenommen.“ Und auch in der Kategorie „Unabhängige Autobanken“ konnte sich die Santander Consumer Bank den Titel sichern (Gesamtnote 2,18). In sechs von acht Kriterien zur allgemeinen Betreuung vergaben die Befragten Höchstnoten. Jörn Everhard, Direktor Vertrieb Kfz, sagte dazu: „Wir haben mit 160 Mitarbeitern den größten Außendienst der Branche und betreuen 15.000 Kunden. 2009 haben wir nicht gewonnen und uns die Analyse des BankenMonitors genau angesehen. Und wir haben uns fleißig weiterentwickelt!“Neue PreiseSieger in der Kategorie „Nischenfabrikate“ wurde die Mercedes-Benz Bank für die Marke Smart, die damit den zweiten Preis in diesem Jahr abräumte und darüber hinaus Gesamtsieger wurde (Gesamtnote 1,87). Besonders zufrieden waren die Händler mit dem Außendienst. Zu Offerten wie dem „Tchibo-Smart“ befragt, erklärte Anthony Bandmann, Mercedes-Benz Bank: „Die Strategie besteht nicht darin, weitere Vertriebskanäle neben dem Handel zu nutzen. Aber das Smart-Angebot bei Tchibo hat der Marke viel positives Image beschert, und nun profitieren auch die Smart-Händler davon.“Last but not least erhielt die RCI Banque für Renault die Auszeichnung „Aufsteiger des Jahres“ – das Institut verbesserte seine Bewertung um über einen halben Notenschritt und in 27 von 29 Kriterien und hat damit den größten Sprung nach vorn gemacht. Besonders positiv im Vergleich zu 2010 ist den Händlern die Schnelligkeit bei Kreditentscheidungen für Leasing und Finanzierung sowie bei der Anfragebearbeitung aufgefallen. Michael Immel, Direktor Kundenservice, freute sich über den Erfolg der Reorganisation der Bank: „Wir haben alle unsere Prozesse von Puls Marktforschung analysieren lassen und den Händlern ein schriftliches Serviceversprechen gegeben. Es freut uns sehr, dass unsere Anstrengungen Früchte tragen!“ zLesen SIe hier...... wodurch sich die Sieger des diesjährigen AUTOHAUS BankenMonitors gegenüber ihren Wettbewerbern an die Spitze der Händlerzufriedenheit gesetzt haben.BankenMonitor 2011SIEGER 2011Diese Banken setzten sich in den jeweiligen Kategorien durch:a Deutsche Volumenfabrikate: Volkswagen Banka Deutsche Premiumfabrikate: Mercedes-Benz Banka Große Importfabrikate: Toyota Kreditbanka Kleine Importfabrikate: MKG Banka Nischenfabrikate: Smart (Mercedes-Benz Bank)a Marken ohne Herstellerbank: Mazda a Freie Autobanken: Santander Consumer Banka Aufsteiger des Jahres: RCI Banque Homo politicusAm Vorabend des AUTOHAUS BankenMonitors hält traditionell ein markanter Branchencharakter die Dinner Speech. Während es in den letzten Jahren große Händler waren, die den Anwesenden von ihrer Geschäftspraxis berichteten, konnte dieses Jahr Klaus Dieter Breitschwert, Präsident des bayerischen Kfz-Gewerbes, Landtagsmitglied, VW-/Audi-Händler mit fünf Betrieben und Vollblutpolitiker gewonnen werden.In einem ebenso farbigen wie unterhaltsamen Vortrag erklärte er den Finanzspezialisten die bedeutende Rolle, die der Automobilhandel – nicht nur – in Bayern spielt. Rund 10.000 bayerische Kfz-Unternehmen hätten, so Breitschwert, mit über 115.000 Arbeitnehmern und rund 16.000 Auszubildenden mehr Arbeitnehmer als die Hersteller Audi und BMW im Freistaat zusammen. Es handele sich überwiegend um inhabergeführte Unternehmen, die sich mehrheitlich in Familienbesitz befinden. Das bayerische Kfz-Gewerbe verstehe sich, so Breitschwert, als „die Interessenvertretung der Branche im Freistaat. Dementsprechend vertreten wir die Belange der Branche gegenüber der Politik, den Ministerien und Verwaltungen sowie natürlich der Öffentlichkeit. Wir suchen den Dialog mit Herstellern und Importeuren genauso wie mit Ihnen, dem wichtigen Finanzsektor. Dabei sind wir selbstbewusst genug, um den Anspruch zu erheben, mit allen unseren Partnern auf Augenhöhe diskutieren zu wollen.“ Besonders sei ihm dabei am Mittelstand gelegen, der „Herzkammer unserer Wirtschaft“, der unter internationalen Krisen ebenso leide wie Großunternehmen. An die Banken gewandt, sagte Breitschwert: Gerade für Betriebe bis 20 Mitarbeiter bleibe es „schwierig, Finanzierungen zu betriebswirtschaftlich angemessenen Konditionen zu erhalten, auch wenn ich einräume, dass die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland die Bedingungen verbessert hat. Vor diesem Hintergrund wollen wir als Verband alles tun, um eine Verbesserung der Situation in Teilbereichen zu ermöglichen.“

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