Bei ZDK-Präsident Arne Joswig stößt die Abstinenz viele Automobilhersteller auf der IAA Mobility 2023 in München auf Unverständnis. Damit werde eine gemeinsame Debatte um eine nachhaltige individuelle Mobilität der Zukunft erschwert, sagte der Verbandschef am Dienstag in Bonn.
Um einen Dialog zwischen allen Branchenakteuren zu den künftigen Herausforderungen anzustoßen, sei die Präsenz der Hersteller leider zu gering, betonte Joswig. "Nachhaltige individuelle Mobilität wird auch in Zukunft nicht ohne Auto funktionieren und deshalb sollten sich Hersteller und Handel weiterhin gemeinsam dafür einsetzen."
Fünf Gründe, warum sich die IAA 2023 lohnt
BildergalerieDer Messe bleiben Toyota als weltgrößter Autobauer ebenso fern wie der US-Riese General Motors. Hyundai und Kia sind auch nicht vertreten – gleiches gilt für Mazda, Honda, Suzuki, Jaguar, Land Rover und die Sportwagenhersteller Ferrari, Lamborghini und McLaren. Aus dem großen Stellantis-Konzern zeigt nur die heimische Marke Opel Flagge.
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Das Deutsche Kfz-Gewerbe bringt sich mit einem Kongress unter dem Motto "Nachhaltige individuelle Mobilität: Nur mit uns!" bei der IAA ein. Im Rahmen der Fachveranstaltung können sich Vertreter von Autohäusern und Werkstätten am 7. September über die Ressourcenschonung im Kfz-Betrieb informieren (wir berichteten).
Joswig: "Wir gehen mit unserer Veranstaltung zur Nachhaltigkeit auf die IAA Mobility, denn sie ist nicht mehr nur eine Automesse, sondern auch eine hervorragende Dialogplattform für alle, die sich für die Zukunft und das Miteinander verschiedener Mobilitätsformen einsetzen." Mit dem IAA Summit gebe die Messe Denkanstöße für die Mobilitätsbranche und fördere den Austausch mit Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Medien und Gesellschaft.
Klaus Blattmann