Hyundai Deutschland ist mit dem Geschäftsjahr 2016 zufrieden. Wie der Importeur am Donnerstag mitteilte, setzte das Unternehmen 1,6 Milliarden Euro um, zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. 107.228 Fahrzeuge kamen hierzulande neu auf die Straße.
Eckpfeiler für den Erfolg sei ein "gesunder Modellmix" gewesen, hieß es. So verteilten sich die Verkaufsanteile der kleineren und kompakten Modelle i10, i20 sowie i30 ausgewogen mit jeweils etwa 20 Prozent. Das Kompakt-SUV Tucson war mit 24 Prozent der meist verkaufte Wagen.
Zudem habe man von einem hohen Anteil im margenstarken Privatkundenmarkt profitiert, erklärte HMD. Insgesamt 54 Prozent der Neuwagenkäufer waren Privatleute – deutlich mehr als im Vorjahr (45 Prozent). Dies bedeute ein qualitativ höheres Wachstum, hieß es. Viele hätten sich außerdem für eine hochwertige Ausstattung entschieden. 46 Prozent der Tucson-Käufer etwa wählten die Top-Linie. Beim Vorgänger ix35 waren es noch 15 Prozent gewesen.
Freude bereitet Hyundai auch die Markteinführung des Ioniq im Herbst. So wurde die Hybrid-Version in Deutschland bisher 1.300 Mal geordert, die Elektro-Variante fand 900 Besteller. Für die Marke ist das innovative Konzept der Beginn einer Umwelt-Offensive. Bis zum Jahr 2020 will der Konzern insgesamt 28 Modelle mit alternativem Antrieb anbieten.
Als wichtige Modellneuheit 2017 sieht man das zusätzliche SUV, das im B-Segment unter dem Tucson angesiedelt ist und neue Kunden für die Marke begeistern soll. Dies soll ab Herbst auch mit den besonders leistungsstarken "N-Performance"-Modellen gelingen. Den Anfang macht der neue Hyundai i30, der in einer N-Variante mit rund 250 PS kommen wird.
Handel investiert
"Wir sind stolz auf die Entwicklung, die unsere Produkte in den vergangenen Jahren durchlaufen haben. Mit ihnen gelingt uns ein nachhaltiges und gesundes Wachstum im Markt", sagte Geschäftsführer Markus Schrick. Mit 380 Betrieben und 100 Filialen in Deutschland verfüge die Marke zudem über eine sehr ausgewogene Vertriebsstruktur. Weitere 80 Servicebetriebe komplettierten das Netz.
"Hyundai vertraut seinem Handel. Dieser wiederum vertraut der Marke und investiert deshalb kräftig weiter in Hyundai", so Schrick. In diesem Jahr würden die Handelspartner 51 Millionen Euro für die Weiterentwicklung einsetzen, im Jahr 2016 seien es 41 Millionen Euro gewesen.
Qualitatives Wachstum
Für das laufende Jahr hat sich Hyundai Deutschland einen Marktanteil von 3,3 Prozent vorgenommen. Zugleich soll der Anteil an Privatkunden mindestens auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, der an Flottenkunden auf 14 Prozent steigen.
Im Händlernetz sollen zahlreiche Maßnahmen – darunter die flächendeckende Einführung Tablet-basierter Prozesse im Verkauf und im Service sowie eine Steigerung der digitalen Werbekommunikation – dazu führen, dass bis Jahresende die Mehrheit der Händler unter anderem in digitalen Medien kommuniziert. (se)