Elon Musk sorgt wieder einmal für Schlagzeilen. Der Tesla-Chef hat mit wüsten Beschimpfungen auf Kritik an seinem Angebot zur Hilfe bei der Rettung der in einer thailändischen Höhle gefangenen Jungen reagiert. Bei Twitter bezeichnete der Tech-Milliardär einen der Taucher als "pädophilen Kerl" ("Pedo-Guy"). Er habe "diesen britischen Auswanderertypen, der in Thailand lebt" nie in der Nähe der Höhle gesehen. Auf seinem offiziellen Twitter-Account, der 22 Millionen Abonnenten zählt, legte er später nach und erklärte, er wette gegen einen von ihm unterschriebenen Dollar-Schein, "dass das stimmt".
Musk reagierte damit auf ein Interview des britischen Tauchers Vern Unsworth bei CNN. "Er kann sich sein U-Boot dahin schieben, wo es weh tut", hatte dieser mit Blick auf das Angebot Musks, ein Mini-U-Boot zur Bergung der Jungen zur Verfügung zu stellen, gesagt. Das Ganze sei "nur ein PR-Gag gewesen", während die zwölf Jugendfußballer und ihr Trainer noch um ihr Leben bangten – und habe null Aussichten auf Erfolg gehabt.
"Es bestand absolut keine Chance, dass es funktioniert", sagte Unsworth. "Er hatte keine Vorstellung davon, wie es in der Höhle aussieht." Die steife Außenhülle des bereitgestellten U-Boots sei mit rund 1,70 Metern zu lang gewesen, um Kurven und Hindernisse zu umfahren. "Es wäre nicht einmal 50 Meter weit in die Höhle reingekommen", so der Brite, der zu dem internationalen Rettungsteam gehörte, das die eingeschlossene Gruppe nach mehr als zwei Wochen unter der Erde befreien konnte.
Musks Tweets lösten im Internet Empörung aus, später wurden die Nachrichten gelöscht. Zahlreiche Twitter-Nutzer hatten allerdings Screenshots von den Aussagen gemacht, die immer noch abrufbar sind. Die Tirade könnte für Musk noch ein juristisches Nachspiel haben. Medienberichten zufolge erwägt der Unsworth eine Klage gegen den US-Unternehmer. (dpa/rp)