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Großbritannien: Öko-Aktivisten behindern VW-Autolierefung

21.09.2017 15:09 Uhr
Greenpeace-Aktion VW
Greenpeace-Aktivisten protestieren gegen eine Lieferung von VW-Fahrzeugen in Großbritannien.
© Foto: Jiri Rezac/Greenpeace

Mit Schlauchbooten und Kajaks hat Greenpeace im britischen Hafen von Kent versucht, eine Lieferung von VW-Dieselfahrzeugen zu stoppen. Auch an Land ging der Protest weiter.

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Umweltschützer gegen VW-Diesel: Greenpeace-Aktivisten auf Schlauchbooten und Kajaks haben vor einem britischen Hafen gegen eine Lieferung von VW-Dieselautos protestiert. Mehrere Aktivisten seien an Bord eines Schiffes geklettert, um das Entladen im Hafen von Sheerness in Kent zu verhindern, teilte Greenpeace am Donnerstag mit. Nach Angaben von Volkswagen transportierte das Schiff zahlreiche VW-Fahrzeuge, darunter Benziner, Diesel und Elektroautos. "Die Diesel-Fahrzeuge, um die sich der Protest dreht, erfüllen die strengen Euro-6-Standards", sagte ein Unternehmenssprecher.

Greenpeace kündigte an, die Aktivisten würden nicht aufgeben, bevor Volkswagen dem Rücktransport der Diesel-Fahrzeuge nach Deutschland zugestimmt habe. Das Schiff liefert laut Greenpeace bis zu 2.100 Neuwagen von Emden nach Großbritannien. Zahlreiche Aktivisten versuchten den Angaben zufolge zudem, entladene Diesel-Pkw auf einem Stellplatz im Hafen stillzulegen – indem sie Autoschlüssel an sich brachten und Nachrichten auf den Motoren hinterließen.

"Der Abgasbetrug ist vor zwei Jahren aufgeflogen, aber die Autoindustrie verkauft weiter Lügen", wurde Andree Böhling, Greenpeace-Experte für Mobilität, auf der Webseite zitiert. "Diesel-Pkw sind nicht sauber, und sie leisten keinen Beitrag zum Klimaschutz. Sie gehören abgeschafft." In Großbritannien soll der Verkauf neuer Autos mit Diesel- oder Benzinantrieb von 2040 an untersagt werden.

Zum Dialog bereit

Nach Volkswagen-Angaben gehören die aktuellen Dieselfahrzeuge des Konzerns zu den saubersten und umweltfreundlichsten am Markt– das hätten unabhängige Institutionen und Umweltverbände bestätigt. Außerdem sei Volkswagen bereit, auch mit kritischen Umweltorganisationen im konstruktiven Dialog zu bleiben. Für die Aktion habe der Autobauer aber "kein Verständnis".

Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, die Abgasreinigung an Millionen von Dieselmotoren manipuliert zu haben. Dies hatte den Konzern in eine tiefe Krise gestürzt. Allerdings kündigte Konzernchef Matthias Müller jüngst auf der IAA an, dass VW die Investitionen in die Elektromobilität bis 2030 auf 20 Milliarden Euro hochfährt. Bis 2025 bringen die Konzernmarken demnach insgesamt mehr als 80 neue Autos mit E-Motor auf den Markt, darunter rund 50 reine E-Autos und 30 Plug-in-Hybride.

Unlängst hatte die Deutsche Umwelthilfe Volkswagen bescheinigt, Lehren aus dem Abgasskandal gezogen zu haben. Messungen der Emissionen von Diesel-Fahrzeugen hätten ergeben, dass mehr neue VW-Modelle die Grenzwerte einhielten (wir berichteten). (dpa)

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KOMMENTARE


Tiffy

21.09.2017 - 22:26 Uhr

Es ist wirklich unglaublich, was hier wegen der Diesel-Automobile geschieht!!! Im Handelsblatt wurde neulich eröffnet (nur das liest ja fast keiner), dass die Diesel von VW immer noch die seien, die die Umwelt am wenigsten schädigen würden. Aber trotzdem schlägt alle Welt und hier im Speziellen Greenpeace auf VW ein. Zugegeben, VW hat mit seiner "Vertuschung" viel Unheil angerichtet. Auch dass VW bisher immer noch nicht offensiv mit dem "Diesel-Problem" umgeht und die Karten offen legt, wirft kein gutes Bild auf VW. Insbesondere der "schlampige" Umgang mit den VW-Diesel-Käufern stößt mir dabei sehr auf. Trotzdem: VW-Diesel sind weiß Gott nicht schlechter als die Diesel anderer Marken. Deshalb frage ich mich wirklich, was diese Aktion von Greenpeace soll!Sollte jetzt irgend jemand die E-Mobilität glorifizieren, sage ich hier schon einmal nein. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die E-Mobilität nicht umweltschonender als ein Diesel. Hier fehlen noch viel zu viele Voraussetzungen. Der Strom wird noch nicht umweltfreundlich produziert, da regenerative Energien bei uns in Deutschland fehlen. Daher ist die Produktion des Stroms leider immer noch so umweltschädlich wie der Diesel. Auch die Batterien neigen dazu, nach etwa 8 Jahren das Zeitliche zu segnen. Und dann würde das Einsetzen einer neuen Batterie dazu führen, dass das E-Auto eher einen wirtschaftlichen Totalschaden erleiden würde. Das haben einige Hersteller erkannt und geben daher längere Garantien entweder auf die Batterie oder die Laufleistung. Ob das die Lösung ist, wage ich nicht zu entscheiden.Und was auch immer noch Probleme mit der E-Mobilität sind: Es gibt kein ausreichendes Tankstellennetz. Es braucht Jahre, bis dies ausgebaut sein kann. Auch die Ladezeit ist immer noch viel zu lang!!! Selbst bei einer "Turboladung", die Stand heute etwa 20 Minuten dauern würde. Wenn ich meine etwa 650 km weit entfernte Mutti besuchen wollte, habe ich dazu gar keinen Nerv. Hier die aktuelle Realität: Das E-Mobil, denn ich möchte ja auch möglichst schnell ankommen, reicht aktuell etwa 150 km. Danach müsste ich an die Tankstelle, etwa 20 Minuten Ladezeit. Mit den heute zu erwartenden Staus benötige ich sowieso mindestens 7 Stunden. Dann kommen die Ladezeiten, die ich etwa 4 Mal nutzen müsste dazu: nochmal fast 1,5 Stunden. Also insgesamt mindestens 8,5 Stunden, wenn alles gut geht. Zug oder Flugzeug könnten dann etwas bzw. deutlich schneller sein. Aber dann muss ich zum Bahnhof oder zum Flugplatz gebracht werden und dort auch wieder abgeholt werden. Der Flieger ist mindestens so umweltschädlich wie das Auto. Und der Zug ist - zumindest für mich - viel zu unkomfortabel.Mein Fazit: Es ist ein langer Weg zu einem umweltfreundlichen Verkehr oder zu einer umweltfreundlichen Beförderung. Das was im Moment geschieht, ist für mich purer Aktionismus. Und das alles ist wahrscheinlich auch der aktuellen Bundestagswahl geschuldet.Ich hoffe, dass nach der Bundestagswahl wieder die Vernunft einkehren wird. Ob sich Greenpeace hier aktuell einschalten sollte, wage ich - wie so oft bei Aktionen von Greenpeace zu bezweifeln (solche Aktionisten sind aber auch immer wieder positiv, da sie mahnen!).Wir werden alle sehen, wo der Weg tatsächlich hingehen wird.


Vali

22.09.2017 - 08:52 Uhr

Einfach nur eine Hirnlose Aktion gegen VW und Folge einer Verlogenen Politik.Hersteller wie Renault u.s.w. die weiterhin Abgaswerte Manipulieren lachen über so viel Unfähigkeit und produzieren weiterhin Dreckschleudern mit neuen leuchtenden Farben.


Realist

22.09.2017 - 13:28 Uhr

Denn sie wissen nicht was sie tun.Sehr erschreckend, da redet die Presse den Diesel kaputt, und diese ahnungslosen Weltverbesserer von greenpeace, die gerade von der Schule kommen, meinen Schlaumicheln zu müssen.Bitte unbedingt den AUTOHAUS Beitrag vom 22.09. lesen; 22.09.2017 Modellrechnung zur CO2-ReduktionWenn alle Diesel Benziner wären …Hier steht genau das, was auch Realität aussagt !!Der zweite Punkt, bitte mal im Internet googeln, was Greenpeace die letzten Jahre für Schiffe hatte !!! Diese Flotte fährt natürlich nur mit Luft und Liebe.Fazit: Wir brauchen den Diesel !!! PS: Klar muss dennoch am Umweltschutz gearbeitet werden, aber im großen Stil wie z.B. gesamte Welt, nicht nur die BRD. Dann Kreuzfahrtschiffe, Fabriken, CO-2 Schleudern aus Amerika Trucks, Dodge RAMP und wie sie alle heißen... In allen anderen Ländern geht die Umeltverschmutzung weiter... Spanien, Türkei.... Plastikmüll ohne Ende, der einfach auf der Straße vergammelt. Autos, die hier schon lange keinen TÜV mehr bekommen würden. Aber wenn diese Welt untergeht, macht der Untergang vor der deutschen Grenze Pause, da wir die Diesel abschaffen ;-)


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