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Gestiegene Strompreise: Jeder zweite Deutsche bereut Elektroauto-Kauf

25.09.2023 10:44 Uhr | Lesezeit: 3 min
Elli Fahrstrompreise
Die gestiegen Strompreise bereiten vielen E-Auto-Käufern Kopfzerbrechen.
© Foto: Porsche

Durch die gestiegenen Strompreise bereuen über die Hälfte der Deutschen den Kauf oder das Leasing ihres E-Autos, wie eine Umfrage belegt. Auch diejenigen, die einen Kauf eines Stromers in Erwägung ziehen, sind besorgt.

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Rund 53 Prozent der Deutschen bereuen den Kauf oder das Leasing ihres E-Autos. Verantwortlich dafür sind die erhöhten unterschätzten laufenden Kosten, darunter im Fokus die gestiegenen Strompreise. Das zeigt eine aktuelle Umfrage von YouGov im Auftrag der Plattform Monta .

Demnach sind auch diejenigen, die einen Kauf in Erwägung ziehen, ebenso besorgt: Ein Viertel der Befragten gab an, aufgrund der Unsicherheiten über die künftigen Preise, verursacht durch die Energiekrise, zurzeit kein elektrisches Auto besitzen oder leasen zu wollen.

In Deutschland kostet eine kWh Strom derzeit für Neukunden 29,95 Cent, Bestandskunden zahlen einige Cent mehr. Die Preise sind damit im Vergleich zum Herbst vergangenen Jahres, als diese bei teilweise 60 Cent lagen, zwar deutlich zurückgegangen. Allerdings nimmt die Mobilitätswende bereits seit Jahren Fahrt auf und viele E-Fahrer, die ihr Auto vor einiger Zeit kauften, sahen und sehen sich mit unerwarteten Kosten konfrontiert.

In Frankreich bereuen sogar 54 Prozent laut Umfrage ihren Elektroautokauf. Im Vereinigten Königreich wiederum ärgert sich die Mehrheit (58 Prozent) nicht über ihre Kaufentscheidung, trotz gestiegener Betriebskosten.

Fehlende Transparenz beim Laden

Max Scherer, COO von Monta, macht das Problem aber nicht nur an den hohen Stromkosten fest: "Das Laden eines Elektroautos ist in den letzten Jahren teurer geworden. Untersuchungen belegen aber auch, dass die Deutschen einen Ladevorgang tendenziell kostenintensiver einschätzen, als er tatsächlich ist." Denn wer zuhause lädt, erfährt meist den Preis erst einige Monate später beim Blick auf die Stromrechnung. An öffentlichen Ladepunkten steht es um die Kosteneinsicht nicht besser: Die verschiedenen Abrechnungsmodelle je nach Anbieter erschweren Verbrauchern oft einen transparenten Ladevorgang.

Ein Laden im öffentlichen Bereich kann teils zwischen 40 und 80 Cent pro kWh variieren – während der Preis für den Strom aus der eigenen Steckdose bei 30 Cent liegt. Scherer: "Es ist in fast allen Fällen günstiger, zuhause zu laden. Derzeit greift hier auch noch der Strompreisdeckel. Aber nicht jeder besitzt eine eigene Ladestation zuhause", so .

Einfache Lösungen sind gefragt

Damit die Mobilitätswende gelingen kann, müsse sich ein Elektroauto ökologisch und ökonomisch rentieren, so Scherer. Dafür brauche es unkomplizierte, transparente Lösungen für das Laden: "Dazu gehört einerseits die Förderung und Möglichkeit des Ausbaus privater Ladeinfrastruktur, sodass mehr Menschen zuhause laden können. Aber noch wichtiger ist es: Das Laden, mit allem was dazugehört, muss so einfach wie tanken werden." So müssten etwa die Preise im Vorfeld ersichtlich und im öffentlichen Bereich mit Ladestationen in der Nähe direkt vergleichbar sein.

Die Umfrage wurde vom Analyseinstitut YouGov durchgeführt. Insgesamt wurden im März 6.747 Deutsche im Alter von 18+ Jahren befragt. Monta ist eine All-in-One-Plattform für das Laden von Elektroautos – sowohl für den B2B- als auch den B2C-Bereich.

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KOMMENTARE


Falk Blüthner

25.09.2023 - 18:05 Uhr

Ich beziehe mich auf den Artikel - jeder 2. bereit den Kauf eines Elektroautos... Sorry -aber ich bin mir Sicher dass die Daten hier nicht fundiert sind. In den letzten Jahren sind neben höheren Stromkosten aus Benzin- und Dieselpreise stark gestiegen. Daher sind rechnerisch die Preissteigerungen für alle Autos sicher ähnlich. Nach wie vor ist ein Elektro-Auto aber immer noch die günstigere Alternative in den Unterhaltskosten und beim Verbrauch. Ich selbst fahre seit über 7 Jahren mehrere Teslas und weiß klar, wovon ich schreibe. Ihr Artikel verunsichert mehr als er irgend jemandem hilft.


MWF

25.09.2023 - 19:41 Uhr

…und wie viele Kunden eines Verbrenners bereuen nun ihre Entscheidung bei den gestiegenen Spritpreisen?


Dietmar Seyerle

26.09.2023 - 13:43 Uhr

Die meisten E-Auto Käufer waren bisher der Meinung dass der für´s Fahren notwendige Strom aus der Steckdose kommt. Häufig aus der des Arbeitgebers bequem über den Arbeitstag auf dem bevorzugten Parkplatz gratis oder subventioniert aufgetankt. Dies führte dazu, dass vor allem Mitarbeiter von entsprechenden Behörden oder Konzernen, die ein Eigeninteresse an der gelebten Energiewende haben, tatsächlich glaubten, Tanken muss umsonst oder zumindest subventioniert auf Dauer möglich sein. Allmählich haben aber die Anbieter von solchen Vergünstigungen auch gemerkt, dass da im Hintergrund ein Zähler mitläuft. Jetzt wollen plötzlich die Leute kein E-Auto mehr haben - freundliche Erinnerung - es war politisch von Habeck u. Co. genau so gewollt... Erst wenn´s an das eigene Portemonnaie geht, wachen die elektrisch getäuschten auf und sind verdutzt, dass auch der Strom aus der Steckdose schmutzig ist und Geld kostet.


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