Autofahrer werden künftig hunderte Euro pro Jahr in Konnektivitäts-Dienste ihres Fahrzeugs investieren. Eine Prognose des Center of Automotive Management (CAM) für die Bank BNP Paribas Cardif beziffert den möglichen Umsatz ab 2030 auf 900 bis 1.100 Euro pro Pkw und Jahr. Die genaue Höhe der potenziellen Connectivity-Erlöse des Pkw-Herstellers hängt von Fahrzeugsegment und Kaufkraft auf dem jeweiligen Markt ab.
Demnach investieren die Nutzer die größten Summen in kostenpflichtige autonome Fahrfunktionen in der Stadt und auf der Autobahn; die Experten rechnen mit bis zu 800 Euro pro Jahr und Fahrzeug. Dazu kommen Ausgaben für E-Commerce-Dienste von bis zu 100 Euro und Entertainment-Angebot von bis zu 30 Euro. Für Vehicle-to-Grid-Services fallen bis zu 180 Euro an.
Carsharing verliert an Popularität
Weiteres Ergebnis der Studie: Die Nutzungsbereitschaft für Carsharing sinkt. Aktuell können sich nur 26 Prozent der Deutschen die Nutzung von Free-Floating-Carsharing vorstellen. Im Jahr 2018 waren es noch 34 Prozent. Bei stationsbasierten Modellen zeigt sich ein ähnliches Bild: Dort sind zurzeit 29 Prozent zur Nutzung bereit, zuvor waren es 34 Prozent.
Vor allem bei Landbewohnern jenseits der 55 Jahre herrscht Skepsis, 72 Prozent bzw. 67 Prozent lehnen die Mobilitätsform ab. Offener sind die Unter-24-Jährigen, unter denen sich nur 43 bzw. 39 Prozent eine Nutzung gar nicht vorstellen können.