Der Betriebsrat des Industrie- und Automobilzulieferers Schaeffler hat der Unternehmensleitung ein Alternativkonzept zu deren Abbauplänen vorgelegt. Das in Zusammenarbeit mit der IG Metall ausgearbeitete Konzept für die Standorte Eltmann und Wuppertal sowie Teilbereiche der Standorte Schweinfurt und Höchstadt sehe vor, dass deutlich weniger Mitarbeiter als von der Unternehmensleitung geplant ihren Arbeitsplatz verlieren würden, teilte der Betriebsrat am Mittwoch mit. Am Donnerstag soll es zu einem erneuten Gespräch zwischen Arbeitnehmern und Firmenleitung kommen.
Schaeffler hatte im September angekündigt, hauptsächlich in Deutschland 4.400 Arbeitsplätze an 17 Standorten abbauen zu wollen. Dabei sollen sechs Standorte geschlossen, verlagert oder verkauft werden. Die Unternehmensleitung begründete den Schritt mit Notwendigkeiten im industriellen Transformationsprozess sowie mit der Corona-Krise.
"Wir stehen in einem Strukturwandel, den wir aktiv angehen müssen", hatte Konzernchef Klaus Rosenfeld im September erklärt. Schaeffler erhofft sich durch das Maßnahmenpaket ein Einsparpotenzial in Höhe von 250 bis 300 Millionen Euro jährlich, das 2023 zu 90 Prozent realisiert sein soll. Dem stehen Transformationsaufwendungen in Höhe von 700 Millionen Euro gegenüber. (dpa)