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Früherer Renault/Nissan-Chef: Ghosn wieder auf freiem Fuß

06.03.2019 09:05 Uhr
Früherer Renault/Nissan-Chef: Ghosn wieder auf freiem Fuß
Carlos Ghosn kann nach der Zahlung seiner Kaution auf seine Freilassung hoffen.
© Foto: picture alliance/Benoit Tessier/REUTERS

Der prominente Automanager kann nach genau 108 Tagen in japanischer Untersuchungshaft wieder nach Hause. Doch wird er streng überwacht.

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Nach mehr als drei Monaten in Untersuchungshaft ist der in Japan angeklagte Automanager Carlos Ghosn auf freiem Fuß. Der 64-Jährige verließ am Mittwoch die Haftanstalt in Tokio. Ghosn war allerdings in Begleitung von mehr als fünf Gefängnisbeamten derart verkleidet, dass er kaum zu erkennen war. Er trug eine weiße Maske bis dicht unter die Augen, dazu eine Brille sowie dunkle Arbeiterkluft mit Warnweste und blauer Schirmmütze auf dem Kopf.

Ghosn hatte zuvor eine Kaution von einer Milliarde Yen (7,9 Millionen Euro) bezahlt. Das Gericht hatte am Vortag dem Antrag seines Verteidigers Junichiro Hironaka auf Freilassung gegen Kaution stattgegeben und einen Einspruch der Staatsanwaltschaft abgelehnt.

Ghosn, der den japanischen Autobauer Nissan einst vor der nahen Pleite gerettet und zusammen mit Renault und Mitsubishi eine mächtige Autoallianz geschmiedet hatte, war am 19. November wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen in Tokio festgenommen und später angeklagt worden. Zudem soll er laut der japanischen Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Ghosn hat seine Unschuld beteuert und vermutet einen Komplott gegen ihn.

Überwachungskamera am Hauseingang

Als Bedingung für seine Freilassung hat Ghosn akzeptiert, dass an seinem Hauseingang eine Überwachungskamera installiert wird. Auch darf er sein Handy nicht frei benutzen und einen Computer nur im Büro seines Anwalts tagsüber unter der Woche benutzen. Japan darf der einst gefeierte Manager nicht verlassen. Wann es zum Prozess kommt, ist unklar.

In einer ersten Stellungnahme hatte Ghosn am Dienstag von einem "Leidensweg" gesprochen; er sei Familie und Freunden überaus dankbar, ihn unterstützt zu haben. "Ich bin unschuldig", bekräftigte er und kündigte an, er wolle sich in einem fairen Verfahren energisch gegen diese "wertlosen und unbegründeten Anschuldigungen" zur Wehr setzen.

Nissan und Mitsubishi hatten Ghosn nach seiner Festnahme als Verwaltungsratschef abgesetzt. Bei Renault trat Ghosn später zurück. Auch der französische Konzern leitete Untersuchungen zu möglichen Unregelmäßigkeiten ein und will diese bis zum Frühjahr abschließen.

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire bezeichnete Ghosns Freilassung als "eine gute Sache". Nun könne er sich frei und souverän verteidigen, sagte er am Mittwoch in Paris. "Es ist wichtig, das Prinzip der Unschuldsvermutung zu schützen und jedem die Freiheit zu geben, sich unter den bestmöglichen Bedingungen zu verteidigen", so Le Maire. (dpa)

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KOMMENTARE


Fronmueller

06.03.2019 - 13:10 Uhr

Um was geht es hier wirklich ? Glaubt einer, der Knabe hat mehr Dreck am Stecken als die anderen ? Weil er noch seine Krawatten ordentlich bindet und sich nicht auch noch sartorial dem Hauptstrom anbiedert, fast schon zum Fremdschämen wie seine Kollegen von MB oderBMW bei einer Bilanzpressekonferenz auftreten. Naja, irgendwann kommt’s auf den Tisch, wem er auf die Füße getreten ist.Wollte er bei dem nächsten „großen Sprung nach vorn“ der großen Car-sharing Allianz mit „Idiocracy- Elektro-Plastic-Autos“ zur Abschaffung des Individualverkehrs nicht mitmachen. Diese Ideen waren doch weiland immer ein wirtschaftliches Erfolgsmodell.....


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