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Fahrzeugimporteure: Hardware-Nachrüstung klar abgelehnt

05.12.2018 15:00 Uhr
Fahrzeugimporteure: Hardware-Nachrüstung klar abgelehnt
VDIK-Präsident Reinhard Zirpel: „Der Austausch alt gegen neu als erfolgreichste Maßnahme gegen Luftverschmutzung geht auf hohem Niveau weiter.“
© Foto: VDIK

Hardware-Nachrüstungen sind "nicht sinnvoll" – und die öffentliche Ladeinfrastruktur ist Aufgabe des Staates. VDIK-Präsident Reinhard Zirpel fand am Mittwoch deutliche Worte für die Haltung der Auto-Importeure.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

"Hardware-Nachrüstung lehnen wir als nicht sinnvoll ab." VDIK-Präsident Reinhard Zirpel hat die internationalen Autohersteller am Mittwoch auf der Pressekonferenz ihres Verbandes klar positioniert. Und: Da die Importeure hierzulande im Durchschnitt nur einen Dieselanteil von 23 Prozent hätten, sei es auch für die Zulieferer wirtschaftlich nicht sinnvoll, Nachrüstsysteme für die Euro 5-Fahrzeuge der Importeure zu entwickeln. Die ausländischen Hersteller setzen weiterhin auf die Erneuerung des Fuhrparks zur Verbesserung der Abgaswerte. Ohnehin werde die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen weiter abnehmen, die Luftqualität verbessere sich ständig. Zirpel: "Die durchgeführten und noch durchzuführenden Softwareupdates sowie die Erneuerung des Fuhrparks zeigen also Wirkung."

Stabilisierung der Diesel-Nachfrage erwartet

Zirpel erwartet auch, dass der Rückgang der Diesel-Pkw in den nächsten Monaten deutlich abflachen wird: "Diese Einschätzung stützt sich darauf, dass im Oktober 2018 bereits 86 Prozent aller Diesel WLTP-zertifiziert waren. 60 Prozent erfüllten sogar die Euro 6dtemp-Norm. Diese Anteile werden in den nächsten Monaten weiter steigen und mindestens zu einer Stabilisierung der Diesel-Nachfrage führen, da diesen Fahrzeugen in keiner Stadt Nutzungseinschränkungen drohen."

Elektroinfrastruktur Sache des Staates

Bei den Elektro-Pkw erwartet der Verbandschef eine steigende Nachfrage: "Da das Angebot an elektrisch angetriebenen Pkw in den kommenden zwei Jahren deutlich zunehmen wird, halten wir es zur Förderung der Elektromobilität für sinnvoll, die aktuell bis zum 30. Juni 2019 befristete Förderung deutlich zu verlängern." Am Aufbau der Ladeinfrastruktur – über die Stationen an den Importeursstandorten und in den Händlerbetrieben hinaus – wollen sich die Importeure aber nicht beteiligen. Das sei – wie zum Beispiel auch der Straßenbau – Sache des Staates.

Insgesamt geht der VDIK davon aus, dass die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und ein guter Auftragsbestand es ermöglichen, im Jahre 2019 einen Gesamtabsatz auf Höhe des Jahres 2018 zu erzielen. Für dieses Jahr erwarten die Importeure einen Gesamtmarkt von 3,42 Millionen Pkw-Neuzulassungen.

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