Der ehemalige Porsche-Chef Wendelin Wiedeking hat wie angekündigt mit 25 Millionen Euro eine Stiftung gegründet. Das teilte das Stuttgarter Regierungspräsidium am Donnerstag mit. Die "Wiedeking Stiftung Stuttgart" sei als rechtskräftige Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt und verfolge ausschließlich "gemeinnützige Zwecke, die nicht von staatlichen Einrichtungen übernommen würden". Gefördert würden soziale, wissenschaftliche und kulturelle Maßnahmen an den Porsche-Standorten, hieß es. Wiedeking ist den Angaben zufolge erster Vorstandsvorsitzender der Stiftung, seine Frau Ruth Stellvertreterin. Im Vorstand sitzen auch zwei Weggefährten aus Porsche-Tagen: Konzernbetriebsratschef Uwe Hück sowie der frühere Kommunikationsleiter Anton Hunger. Die am 9. Dezember installierte Stiftung ist die dritte Einrichtung dieser Art von Wiedeking. Bereits im Herbst 2008 errichtete er Stiftungen in Bietigheim-Bissingen und Beckum mit einem Vermögen von jeweils fünf Millionen Euro. Einschließlich der Zuwendungen an Sozialwerke von Journalistenorganisationen habe der Manager innerhalb eines Jahres 36,5 Millionen Euro für soziale und gesellschaftliche Zwecke zur Verfügung gestellt, hieß es. Wiedeking und sein Finanzvorstand Holger Härter hatten sich bei der geplanten Übernahme von VW massiv verhoben, einen gewaltigen Schuldenberg angehäuft und mussten schließlich Ende Juli ihren Hut nehmen (wir berichteten). Bei seinem Abschied kündigte er an, die Hälfte seiner Abfindung von 50 Millionen Euro in eine soziale Stiftung fließen zu lassen. (rp)
Ex-Porsche-Chef: Neue Wiedeking-Stiftung nimmt Arbeit auf
Der frühere Porsche-Lenker hat Wort gehalten und seine dritte Stiftung für gemeinnützige Zwecke gegründet. Das Vermögen beläuft sich auf 25 Millionen Euro – die Hälfte seiner Abfindung.