Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist wegen der Corona-Krise auch im Mai eingebrochen. Allerdings fiel das Minus aufgrund der Lockerungen in zahlreichen Ländern geringer aus als noch im April, als die Nachfrage besonders stark abgesackt war. Insgesamt wurden in der Europäischen Union (EU) 109.431 Nutzfahrzeuge zugelassen und damit 44,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der zuständige Branchenverband Acea am Mittwoch in Brüssel mitteilte.
Im April waren die Zulassungszahlen sogar um rund zwei Drittel abgesackt, da wegen der strikten Maßnahmen gegen das Virus etliche Händler ihre Türen den ganzen Monat über schließen mussten. Nun war das Minus zwar kleiner, aber dennoch waren alle Nutzfahrzeugsegmente weiterhin stark von den Corona-Folgen betroffen.
So verzeichneten die vier größten Märkte Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland im Mai laut Mitteilung Einbußen im klar zweistelligen Prozentbereich. Am deutlichsten fiel der Rückgang in Spanien (minus 59,0 Prozent) aus, gefolgt von Deutschland (minus 47,9 Prozent). Auch die wie Spanien schwer von der Covid-19-Pandemie gebeutelten Länder Italien (minus 36,5 Prozent) und Frankreich (minus 35,0 Prozent) mussten erneut empfindliche Einbußen hinnehmen.
In den ersten fünf Monaten des Jahres lag das Minus bei den EU-Neuzulassungen den Angaben zufolge bei 36,7 Prozent, insgesamt wurden 583.238 Nutzfahrzeuge zugelassen. Alle 27 Märkte hätten im bisherigen Jahresverlauf zweistellige Rückgänge verzeichnet, hieß es weiter. Besonders groß fiel das Minus in Litauen (minus 55,7) und Spanien (minus 49,3 Prozent) aus. (dpa)