Der Autoabsatz in Europa hat nach Angaben des europäischen Branchenverbandes Acea im September deutlich zugelegt - allerdings größtenteils wegen eines sehr niedrigen Vorjahreswertes. Die Zahl neu zugelassener Pkw sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,5 Prozent auf 1,2 Millionen Fahrzeuge gestiegen, teilte ACEA am Mittwoch in Brüssel mit. 2018 waren die Verkäufe vor dem Hintergrund der Einführung neuer Abgasvorschriften (WLTP) um fast ein Viertel eingebrochen.
Im September legten vier der fünf wichtigsten europäischen Absatzmärkte zweistellig zu. Dabei war das Plus in Deutschland mit 22,2 Prozent am deutlichsten. Auf den Plätzen folgten Spanien (plus18,3), Frankreich (plus 16,6) und Italien (plus 13,4). Im Brexit-geplagten Großbritannien stieg die verkaufte Stückzahl hingegen nur um 1,3 Prozent.
Unter den deutschen Produzenten glänzte der Volkswagen-Konzern mit einem Anstieg der neu zugelassenen Fahrzeuge um fast die Hälfte auf eine Viertelmillion. Der Marktanteil sprang dadurch von 15,6 auf 20,0 Prozent. Bei Daimler lag das Absatz-Plus noch bei 7,0 Prozent, während BMW sogar ein Minus von 0,1 Prozent hinnehmen musste. Opel und Vauxhall legten um 0,6 Prozent zu.
In den ersten neun Monaten 2019 gingen die Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum laut Acea allerdings um 1,6 Prozent zurück. Obwohl sich die Nachfrage in der gesamten EU im September erholt habe, sei Deutschland (plus 2,5 Prozent) der einzige große Markt, der in diesem Jahr bisher positive Ergebnisse erzielt habe. (dpa)