Die Modellvielfalt auf Europas Pkw-Markt schwindet. Zwischen den Jahren 2015 und 2022 hat sich die Zahl der angebotenen Baureihen netto um 31 verringert, wie die Unternehmensberatung Inovev ermittelt hat. 152 Modelle liefen aus, 121 kamen dazu.
Ausgedünnt hat vor allem der Stellantis-Konzern (ehemals FCA/PSA): Die höchste Verlustrate hat Peugeot, wo neun Modelle in dem Zeitraum verschwunden sind, ohne dass ein neues dazu gekommen wäre. Bei Fiat liegt das Verhältnis von Verlusten zu Neuheiten bei 8:1, Citroën kommt mit 9:2 auf den gleichen Netto-Wert. Generationswechsel innerhalb einer Modellreihe wurden jeweils nicht mitgezählt.
Bei den Volumenmarken mit Netto-Schwund wurden vor allem weniger einträgliche Baureihen gestrichen, etwa das Kompakt-Cabrio Opel Cascada, das Sportcoupé Peugeot RCZ oder die aus der Mode geratenen Limousinen und Vans. Anders als bei Europas Branchenführer VW etwa kamen die neuen Elektroautos in bereits existierenden Baureihen auf den Markt, nicht als eigenständige Modelle.
VW etwa konnte nicht zuletzt durch die neue ID-Familie sein Angebot netto um zwei Posten vergrößern – sechs Verlusten stehen acht Neuheiten gegenüber. Noch stärker ist das Plus bei Mercedes-Benz, wo zwar fünf Modellreihen gestrichen wurden, jedoch neun hinzukamen.