Europaweit einheitliche Kraftstoff-Symbole an Zapfsäulen sollen künftig Fehlbetankungen verhindern. Ab dem 12. Oktober 2018 müssen die Kennzeichnungen sowohl an Tankstellen als auch am Tankdeckel neu produzierter Kraftfahrzeuge angebracht werden. Die EU will dadurch vor allem das Tanken im Ausland erleichtern.
Jeder der drei Kraftstoffarten ist eine geometrische Form zugeordnet: ein Kreis steht für Ottokraftstoff, ein Quadrat für Diesel und eine Raute für gasförmige Kraftstoffe. Im inneren der Symbole findet sich die Bezeichnung der genauen Sorte, etwa "E5" für Standard-Super oder "CNG" für Erdgas. Wenn die Symbole an der Zapfsäule mit denen am Fahrzeug identisch sind, kann der Fahrer bedenkenlos tanken. Die Regelung gilt für alle 28 Mitgliedsstaaten der EU, die EFTA-Länder Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz sowie für Mazedonien, Serbien und die Türkei.
Bislang können Sprachprobleme das Tanken im Ausland erschweren. Denn die unterschiedlichen Spritsorten haben häufig spezielle nationale Bezeichnungen, die sich nicht immer vom Deutschen oder Englischen ableiten lassen. Noch dazu sind sie selbst innerhalb des Landes nicht überall einheitlich. In Frankreich etwa heißt Benzin nicht überall "Benzine", sondern gelegentlich auch "Essence". Diesel nennt man "Gasoil" oder "Gazole", in Tschechien, der Slowakei und Slowenien "Nafta". Besonders verwirrend sind die Namen auch in Portugal und Spanien: Benzin heißt "Gasolina", Diesel vielerorts "Gasoleo". (SP-X)