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Entgegen Behördenanweisung: Tesla startet Produktion in Kalifornien

12.05.2020 08:15 Uhr
Entgegen Behördenanweisung: Tesla startet Produktion in Kalifornien
Tesla lässt die Produktion im kalifornischen Werk Fremont wieder hochfahren - entgegen den Anweisungen der Behörden.
© Foto: Alexis Georgeson/Tesla

Elon Musk wettert nicht nur gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in Kalifornien, sondern fordert die Behörden auch heraus: Entgegen ihren Anweisungen wird das Tesla-Werk hochgefahren. Das örtliche Gesundheitsamt beschwichtigt.

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Tesla-Chef Elon Musk lässt die Produktion im Hauptwerk in Kalifornien wieder hochfahren und setzt sich damit über die lokalen Corona-Einschränkungen hinweg. Er werde selbst an der Produktionslinie sein, schrieb Musk am Montag bei Twitter. "Wenn jemand festgenommen wird, werde ich darum bitten, dass es nur ich bin."

Im Alameda County, in dem sich das Tesla-Werk in Fremont befindet, gelten weiterhin Ausgehbeschränkungen, die eine Ausbreitung des Coronavirus verhindern sollen. Tesla hatte am Wochenende eine Klage dagegen eingereicht - und Musk hatte gedroht, den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers von Kalifornien zum Beispiel nach Texas oder Nevada zu verlegen.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte kurz vor Musks Tweet eine Wiederaufnahme der Produktion möglicherweise in der kommenden Woche in Aussicht gestellt. Das Gesundheitsamt in dem County versuchte, die Wogen zu glätten. Man gehe davon aus, dass Tesla im Laufe des Tages - wie rechtlich gefordert - einen Vorschlag zur Wiederaufnahme der Produktion vorlegen werde und man sich über Ablauf und Zeitplan einigen könne. Regionalen Medien zufolge war bereits vor der Ankündigung der volle Parkplatz vor dem Tesla-Werk aufgefallen.

Musk hatte die Coronavirus-Gefahr von Anfang an heruntergespielt und vergangene Woche die Ausgehbeschränkungen im Alameda County als "faschistisch" beschimpft. Er hatte auch versucht, das Werk als besonders unentbehrlich auch in der Pandemie offenzulassen, kam damit aber nicht durch. In Fremont werden die mit Abstand meisten Fahrzeuge von Tesla gebaut, während die Produktion in dem neuen zweiten Werk in China erst am Anfang steht. Musk behauptet jetzt auch, dass die örtlichen Behörden die Wiedereröffnungspläne des Bundesstaates widerrechtlich blockiert hätten. (dpa)

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KOMMENTARE


Detlef Rüdel

12.05.2020 - 14:28 Uhr

Sehr geehrter Herr Elon Musk, brechen Sie ihre Zelte/Produktion in den USA ab, kommen Sie zu uns nach Deutschland, wir freuen uns auf Sie und wissen mit Sicherheit den Standortwechsel zu würdigen. Darüber hinaus kann man in den USA, solange Herr Trump dort regiert, eh nicht vernünftig planen. Mit Blick auf die derzeitige weitere Entwicklung in den USA wäre das nur eine konsequente Entscheidung. Darüber hinaus würde es der Automobilindustrie in Deutschland guttun, wenn Sie den Markt in Deutschland mal richtig aufmischen.


meyer.peter

12.05.2020 - 17:48 Uhr

@detlef rüdel: Was für ein Schwachsinn. Elon Musk hat die Gesetze wie jeder andere zu befolgen. Auch bei der Genehmigung in Brandenburg sollte er nicht bevorzugt werden. Jeder andere Unternehmer muss sich auch an Regeln und Gesetze halten, sowohl in Deutschland als auch in den USA!


Justus

12.05.2020 - 18:53 Uhr

Vor dem Gesetz sind offenbar einmal mehr nicht alle gleich. Herr E. Musk meint offenbar, er selbst sei unentbehrlich und systemrelevant. Daraus leitet er für sich ab, selbst über dem Gesetz zu stehen und staatliche Vorgaben, welche sicherlich nicht aus Willkür erlassen wurden, in den Wind zu schlagen (...) Die USA haben die weltweit höchste Mortalität, weil man von "höchster Stelle" alle Warnungen in den Wind schlug. Die Freiheit bzw. die Gesundheit/Unversehrtheit des Einzelnen steht über jedweden wirtschaftlichen Egoismen. Wenn sich jedermann so verhalten würde, wie dieser Egomane aus California, wäre es um unser aller Zusammenhalt und gegenseitigen Fürsorge in dieser weltweiten Pandemie Krise geschehen. Hierüber sollten die Verantwortlichen auch in Deutschland nachdenken, welche Herrn Musk den roten Teppich für sein Werk in Brandenburg ausgerollt haben. Geld darf nicht die Welt weiter regieren.


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