Der größte US-Autobauer General Motors (GM) will beim Thema Elektromobilität endlich richtig in die Gänge kommen. Bis zum Jahr 2025 sollen rund 20 Milliarden Dollar (18 Milliarden Euro) in die Entwicklung von elektrischen und selbstfahrenden Autos gesteckt werden. Bei einem Investoren-Event kündigte der Konzern am Mittwoch (Ortszeit) zudem E-Modelle für alle Marken seiner Produktpalette an.
Bei der Offensive, die im April mit dem Luxus-SUV Cadillac Lyriq beginnen soll, verfolgt GM ambitionierte Ziele. So stellte der Branchenriese eine Reichweite von 400 Meilen (knapp 644 Kilometer) pro Batterieladung in Aussicht. Damit würde GM den Senkrechtstarter Tesla überbieten, der bislang maximal auf 390 Meilen kommt.
GM-Chefin Mary Barra versicherte zudem, dass ihr Unternehmen mit den E-Autos Geld verdienen werde. Weitere geplante Modelle sind eine Neuauflage des Chevrolet Bolt sowie die bereits beim "Super Bowl" beworbene Comeback-Version des früheren Spritschluck-Schwergewichts Hummer als elektrische Pick-up-Variante der Konzernmarke GMC.
Am Markt wurden die Pläne wohlwollend aufgenommen, die Aktie ging mit einem Plus von 3,3 Prozent aus dem US-Handel. GM steht in Sachen E-Mobilität allerdings schon länger stark unter Druck. Besonders Teslas Erfolg ließ den Marktführer bei dem Trendthema zuletzt alt aussehen. Während GM an der Börse in den vergangenen zwölf Monaten 20 Prozent einbüßte, legten Teslas Aktien um fast 160 Prozent zu. (dpa)