Der Elektro-Autobauer Tesla hat am Sonntag auf einer Veranstaltung in seinem Werk in Grünheide bei Berlin bei den Anwohnern für die geplante Erweiterung des Geländes geworben. Zahlreiche Gesprächspartner, darunter Vertreter von Tesla, der Deutschen Bahn, der Gemeinde Grünheide und vom Landkreis Oder-Spree, gaben Auskunft über die Bebauungspläne und Infrastrukturprojekte im Zusammenhang mit dem Vorhaben. Der Beschluss der Gemeindevertreter für den Bebauungsplan steht noch aus. An diesem Montag startet dazu eine Einwohnerbefragung. Es gibt Proteste gegen die Pläne. Umweltgruppen und Bürgerinitiativen halten die Erweiterung für nicht notwendig und haben aufgerufen, dagegen zu stimmen.
Tesla will auf einer Fläche neben dem Werksgelände einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Kita errichten. Für die Erweiterung sollen über 100 Hektar Wald gerodet werden. Das Unternehmen sieht einen erheblichen Vorteil für die Region, wenn dem Bebauungsplan für die Erweiterung zugestimmt würde. So würde etwa der Güterverkehr entlastet, wenn ein Werksbahnhof gebaut würde.
Der Bebauungsplan bedeute "noch mehr Rodung, noch mehr Versiegelung, noch mehr Gefahren für unsere Wasserversorgung, noch mehr Baustellen und Lkw-Verkehr in unserer Gemeinde", kritisierte hingegen Manu Hoyer von der Bürgerinitiative Grünheide.
Neben der geplanten Erweiterung des Geländes strebt Tesla den Ausbau der Fabrik auf dem bestehenden Gelände an. Dafür hat das Unternehmen bereits 300 Hektar erworben. Der Autobauer will die Produktion von geplanten 500.000 Autos im Jahr mit dem Ausbau auf eine Million im Jahr verdoppeln. Derzeit stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Fahrzeuge jährlich her.