Am US-Automarkt zeigen die Verkaufszahlen nach schweren Jahren wieder nach oben. Die Spitzenzeiten von vor der Corona-Pandemie sind aber weiter nicht in Sicht. Die deutschen Hersteller können mehrheitlich wieder punkten und wollen auf dem zweitwichtigsten Automarkt der Welt in den kommenden Jahren weiter angreifen.
Im vergangenen Jahr verkauften die Autobauer auf dem US-Markt nach Daten des Branchendienstes Wards Intelligence insgesamt rund 15,5 Millionen Pkw und kleine Nutzfahrzeuge. Das waren gut zwölf Prozent mehr als im schwachen Vorjahreszeitraum, als Lieferprobleme infolge der Covid-Pandemie die Produktion und Auslieferung von Autos deutlich eingeschränkt hatten. Dennoch bleibt der Markt weit hinter den Zahlen von um die 17 Millionen Autos in den fünf Jahren vor der Pandemie zurück. Der Marktforscher Cox Automotive rechnet im gerade begonnenen Jahr mit einem Verkaufsplus von weniger als zwei Prozent.
Unterdessen kommen die deutschen Autohersteller wieder besser mit der Lage zurecht. BMW hat die Verkäufe in den USA im vierten Quartal gesteigert. 107.881 Fahrzeuge der Marke BMW seien verkauft worden, teilte das Unternehmen am Vorabend in Woodcliff Lake mit. Das waren sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. 2023 wurden mit 362.244 Autos sogar neun Prozent mehr abgesetzt als im Jahr davor.
Auch die Volkswagen-Tochter Audi hat im vierten Quartal die Verkäufe in den USA gesteigert. Mit 60.670 Fahrzeugen seien zwölf Prozent mehr ausgeliefert worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im gesamten Jahr 2023 wurden mit 228.550 Autos sogar 22 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr.
Noch haben nicht alle Hersteller ihre offiziellen Zahlen für den Schluss des vergangenen Jahres vorgelegt, doch Marktforscher gehen auch bei der Marke Volkswagen sowie beim Sportwagenbauer Porsche aus dem VW-Konzern von einem Plus aus.