Der Stuttgarter Autobauer DaimlerChrysler beendet US-Medienberichten zufolge die Fertigungskooperation mit seinem japanischen Partner Mitsubishi Motors (MMC) in Nordamerika. Im MMC-Werk in Normal (US-Bundesstaat Illinois) würden voraussichtlich Mitte Juni 2005 die letzten Fahrzeuge der Marken Dodge und Chrysler vom Band laufen, berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf einen Werkssprecher. DaimlerChrysler war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Mit dem Streit um die Sanierung des schwer angeschlagenen Mitsubishi-Konzerns habe die Entscheidung nichts zu tun, hieß es in den Berichten. DaimlerChrysler hatte entschieden, sich nicht an der milliardenschweren MMC-Kapitalerhöhung zu beteiligen. Damit dürfte der Mitsubishi-Anteil der Stuttgarter von derzeit rund 37 Prozent auf etwa 22 Prozent sinken. Wegen der Mitsubishi-Krise war DaimlerChrysler-Vorstandschef Jürgen Schrempp unter Druck geraten. Der Kooperationsvertrag zwischen MMC und DaimlerChrysler in Normal laufe nach fünf Jahren aus, hieß es. Im einzigen Mitsubishi-Werk in Nordamerika wurden im Geschäftsjahr 2003/2004 (31. März) rund 157 000 Fahrzeuge gefertigt, davon insgesamt knapp 29.000 Einheiten der Marken Chrysler und Dodge. (dpa)
DaimlerChrysler stoppt Pkw-Produktion in Mitsubishi-Werk
US-Medien: Fertigungskooperation in Illinois soll im Juni 2005 beendet werden