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Daimler: Keine Einigkeit über Arbeitszeitreduzierung

17.11.2008 05:06 Uhr
Daimler: Keine Einigkeit über Arbeitszeitreduzierung
© Foto: ddp / Michael Latz

Beim schwäbischen Autobauer wird darüber gestritten in welcher Form die Arbeitszeit verringert werden soll. Während der Vorstand Arbeitszeitverkürzungen favorisiert bevorzugt der Betriebsrat Kurzarbeit.

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Beim Daimler wird über die Form der Arbeitszeit-Reduzierung wegen der einbrechenden Nachfrage gestritten. Während der Vorstand Informationen aus Unternehmenskreisen zufolge eine Arbeitszeitverkürzung favorisiert, setzt sich der Betriebsrat für die Anmeldung von Kurzarbeit ein. Dies wäre bei den Beschäftigten mit deutlich weniger Einbußen verbunden. In den nächsten Tagen solle es Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat geben. Dies wurde am Montag von beiden Seiten bestätigt. Der Betriebsrat habe in bereits laufenden Gesprächen auf den Vorrang der Kurzarbeit bestanden, sagte eine Betriebsrats- Sprecherin. Diese bietet eine Absicherung der Netto-Entgelte von bis zu 97 Prozent. Eine Absenkung der Arbeitszeit von 35 auf 30 Stunden sichere lediglich bis zu 89 Prozent der Netto-Entgelte. Eine Unternehmenssprecherin sagte: "Der erste Schritt ist eine weitere Nutzung der Zeitkonten. Dabei gibt es derzeit noch Luft." Die Untergrenze der Arbeitszeitkonten liegt im Autobereich bei einem Minus zwischen 150 und 200 Stunden. In einigen Werken wird diese Möglichkeit Angaben des Betriebsrates zufolge nach den verlängerten Weihnachtsferien aber bereits ausgereizt sein. Zeitung: Personalüberhang von 5.800 Beschäftigten Der nächste Schritt des Beschäftigungspaktes sehe eine Reduzierung der Arbeitszeit auf bis zu 30 Stunden vor, sagte die Unternehmenssprecherin (wir berichteten). Der Nettolohnverlust in einer Größenordnung von zehn Prozent könne aber durch die vorzeitige Leistung von Weihnachtsgeld ausgeglichen werden. Erst wenn all das nicht mehr ausreiche, sei Kurzarbeit vorgesehen. Betriebsbedingte Kündigungen der Stammbelegschaft sind bis Ende 2011 vertraglich ausgeschlossen. Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" rechnet Daimler 2009 mit einem Personalüberhang von 5.800 Beschäftigten in den Mercedes-Fabriken. Daimler wollte sich dazu nicht äußern. Im größten deutschen Montagewerk des Konzerns in Sindelfingen soll am 21. November und 5. Dezember die Produktion Angaben des Betriebsrates zufolge komplett ruhen. Außerdem sollen dort immer wieder einzelne Schichten bei der Produktion der S-Klasse sowie der E-Klasse ausfallen. Die Weihnachtsferien in dem Werk beginnen in diesem Jahr bereits am 12. Dezember und dauern bis zum 12. Januar. (dpa)

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