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Corona-Frust: Elon Musk will Teslas Firmensitz verlegen

11.05.2020 09:30 Uhr
Corona-Frust: Elon Musk will Teslas Firmensitz verlegen
Elon Musk will wegen Corona-Frust Teslas Firmensitz verlegen.
© Foto: picture alliance/KYLE GRILLOT/REUTERS

Die Corona-Auflagen in Kalifornien bringen den Tesla-Chef schon länger auf die Palme - jetzt will Elon Musk den Firmensitz verlegen und droht mit dem Abzug von tausenden von Arbeitsplätzen.

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Tesla-Chef Elon Musk will den Firmensitz des Elektroauto-Herstellers wegen anhaltender Corona-Beschränkungen in Kalifornien in einen anderen US-Bundesstaat verlegen. Zudem droht er mit dem Abzug der Produktion in Kalifornien. Tesla werde die Zentrale und kommende Zukunftsprojekte "sofort" nach Texas oder Nevada verlegen, schrieb Musk am Samstag (Ortszeit) auf Twitter. "Ehrlich, das ist das i-Tüpfelchen", schrieb er in Bezug auf Auflagen des Bezirks Alameda bei San Francisco, die eine Wiedereröffnung der dortigen Tesla-Fabrik vor Juni verhindern würden.

Er werde sofort gegen die Entscheidung des Bezirks klagen, zürnte Musk. Ein Fortbestand der Produktion am Standort Fremont hänge davon ab, wie die Firma dort künftig behandelt werde, schrieb er weiter. "Tesla ist der letzte verbliebene Autohersteller" in Kalifornien und sei zudem ein wichtiger Exporteur, schrieb er. Tesla beschäftigt in der Bucht von San Francisco rund um den Firmensitz Palo Alto ungefähr 20.000 Menschen - davon rund die Hälfte in der Fabrik in der Stadt Fremont.

Musk ist dafür bekannt, mit skurrilen und meinungsstarken Auftritten bei Twitter für Aufsehen und Verwirrung zu sorgen. Erst vergangene Woche hatte er mit einer Serie eigenwilliger Tweets dafür gesorgt, dass Teslas Börsenwert um Milliarden Dollar absackte. 2018 hatte sich Musk mit seinen Tweets sogar Ärger von der US-Börsenaufsicht SEC eingebrockt. Eigentlich muss er sich einer Vereinbarung mit der SEC zufolge relevante Tweets vorab vom Unternehmen freigeben lassen.

Die Corona-Auflagen in Kalifornien hatte Musk erst Ende April als "faschistisch" beschimpft. Seine Meinung sei, die Menschen würden durch die Maßnahmen "in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt", wetterte er. Wer zuhause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden, rauszugehen, schränkte er ein. "Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist faschistisch, das ist nicht demokratisch, das ist nicht Freiheit."

Schneller Umzug der Produktion möglich

Der 2003 gegründete Elektroautohersteller hatte das Werk in Fremont 2010 von Toyota für nur 42 Millionen Dollar erworben, aber inzwischen Milliarden Dollar investiert. Es ist derzeit die einzige Fabrik, in der Tesla die Modelle S, X und Y herstellen kann. Nach Einschätzung von Experten ist deshalb ein schneller Umzug der Produktion möglich. Tesla hat zwar inzwischen auch andere Werke, diese dienen aber vor allem zur Produktion von Batterien, will aber auch die Autoproduktion künftig breiter aufstellen.

So werden seit einiger Zeit in dem noch sehr neuen Werk in Shanghai neben Batteriezellen auch Autos produziert. Wegen der Corona-Pandemie stand dort die Produktion zwischen Ende Januar und Mitte April still.

In Deutschland will Tesla in Grünheide südöstlich von Berlin eine Fabrik bauen - dort sollen Autos und Batterien gefertigt werden. In Berlin selbst soll zudem ein Design- und Entwicklungszentrum entstehen.

Tesla ist zwar nach wie vor viel kleiner als die großen deutschen Autohersteller BMW, Daimler und Volkswagen. Da die Investoren dem US-Konzern wegen des Wandels der Automobilindustrie aber weiter eine große Zukunft zutrauen, ist Tesla derzeit an der Börse mit umgerechnet mit 140 Milliarden Euro mehr wert als die drei deutschen Konzerne, die zusammen auf 134 Milliarden Euro kommen. (dpa)

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KOMMENTARE


Renato

11.05.2020 - 17:18 Uhr

Soll er doch woanders investieren. Am besten da, wo es wieder neue Fördermittel gibt, so kann er dann die Länder gegenseitig ausspielen. Das alles hat aber nichts mehr mit seriösen Kaufmannseigenschaften zu tun, sondern das ist ein Gebaren von Shareholdern und Hedgefonds. Aber macht ja nix, Hauptsache der Kunde bleibt König.


autofan

12.05.2020 - 09:14 Uhr

Kindischer geht's nicht mehr.


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