Der Chiphersteller Infineon hat dank guter Geschäfte mit der Autoindustrie Einbußen bei Chips für Mobilgeräte zunächst weggesteckt. Im saisonal schwächeren ersten Geschäftsquartal (Ende Dezember) ging der Umsatz gegenüber dem Vorquartal um drei Prozent auf 1,56 Milliarden Euro zurück, wie der im Dax notierte Konzern am Dienstag in Neubiberg bei München mitteilte.
Das operative Ergebnis - bei Infineon Segmentergebnis genannt - gab um 23 Prozent auf 220 Millionen Euro nach. Bei beiden Werten schnitt das Unternehmen aber besser ab als von Experten geschätzt. Besonders das Geschäft mit der Autoindustrie, die der größte Kunde von Infineon ist, habe sich gut entwickelt. "Auch das Thema Elektromobilität gewinnt spürbar an Fahrt", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss.
Unter dem Strich verdiente Infineon mit 152 Millionen Euro nur noch knapp halb so viel wie im Quartal zuvor, in dem der Konzern von einem Steuerertrag profitiert hatte. Bei den Aussichten für das laufende Vierteljahr zeichnet sich die Schwäche auf dem Markt für Smartphones schon deutlicher ab. Hier stellt Infineon einen Umsatzanstieg von drei Prozent in Aussicht. An der Börse sorgte dies für Enttäuschung: Die Aktie verlor am Morgen kräftig um zeitweise mehr als vier Prozent.
Das Geschäft mit Chips für Mobilgeräte ist die lukrativste Sparte bei Infineon. Zuletzt hatten aber etwa die Smartphone-Riesen Apple und Samsung ihre Anleger mit wenig optimistischen Aussichten enttäuscht. (dpa)