Der Startschuss für die chinesischen Automarken Omoda und Jaecoo in Europa ist gefallen. Wie der Mutterkonzern Chery am Donnerstag mitteilte, werden die beiden Fabrikate ab sofort auf dem spanischen Markt eingeführt. Man habe Vereinbarungen mit mehr als zehn lokalen Partnern unterzeichnet, darunter seien die Handelsgruppen Gamboa, Master und Moll Motor. Auch die deutsche Spedition Kühne + Nagel gehöre dazu.
Mit Blick auf das wachsende Vertriebsnetz und die künftige Versorgung hat Omoda vor kurzem ein neues Ersatzteillager in Azuqueca de Henares in der Provinz Guadalajara sowie Einrichtungen bei Noatum Automotive im Hafen von Barcelona eröffnet. Dadurch könne man die Nachfrage der zunächst 32 Verkaufsstellen schnell bedienen, hieß es. Der chinesischer Autobauer plant künftig mit 80 Vertriebsstützpunkten in Spanien.
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"Die Kombination der Marken Omoda und Jaecoo bringt neuen Schwung in den Markt und sorgt für eine größere Auswahl, die den Verbrauchern zur Verfügung steht, um ihre unterschiedlichen Bedürfnisse zu erfüllen", erklärte Danny Xia, Manager von Omoda Motors Spain. Der Europa-Chef der beiden Fabrikate, Ajax Jia, sagte: "Wir stellen nicht nur zwei neue Automarken vor, sondern auch zwei völlig neue Lebensstile. Die Nutzer suchen nach mehr Dienstleistungen und Erlebnissen, um eine engere emotionale Verbindung zu ihren Fahrzeugen herzustellen."
Omoda 5
BildergalerieWie berichtet, versteht sich Omoda als modisch ausgerichtete Automarke. Jaecoo ist auf höherwertige Geländewagen spezialisiert. Zunächst startet Chery mit dem kompakten SUV Omoda 5 in Spanien, später folgen die Kompaktlimousine Omoda 3 und das mittelgroße SUV Omoda 9. Bei Jaecoo sind es die Modelle 7 und 9. Unter der Haube arbeiten wahlweise Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybridtechnologie und Elektroantriebe.
Spanien ist nur der erste Schritt in der ehrgeizigen Europa-Strategie des Chery-Konzerns. In der ersten Jahreshälfte soll der Vertrieb auch auf Deutschland, Italien, die Niederlande, Großbritannien, Polen, Ungarn, Österreich und die Schweiz ausgeweitet werden. Hierzulande wollen die Chinesen neben Omoda und Jaecoo künftig auch mit dem Oberklasse-Ableger Exlantix angreifen.