Bosch und VW lassen Elektroautos probeweise automatisch zu einer Ladesäule fahren und ihre Batterien auffüllen. Danach suchen sich die Fahrzeuge eigenständig einen freien Platz im Parkhaus. Der Autozulieferer stellte den gemeinsamen Test mit Volkswagens Software-Tochter Cariad am Montag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas vor. Sie sehen in der Idee eine Lösung für Wartezeiten vor den Säulen und Blockierungsgebühren für Fahrer, die ihre Autos nach Abschluss des Ladevorgangs nicht schnell genug wegfahren.
Das fahrerlose Laden wird im Entwicklungs-Parkhaus von Bosch in Ludwigsburg getestet. Das Ladekabel wird dabei von einem Roboterarm eingesteckt und rausgezogen. Das System, mit dem sich Fahrzeuge automatisch einen Platz im Parkhaus suchen, gibt es bereits seit einiger Zeit. Es ist in einem Parkhaus am Stuttgarter Flughafen auch für Verbraucher mit entsprechend ausgerüsteten Autos verfügbar. Bosch hat nach eigenen Angaben begonnen, weitere Parkhäuser in Deutschland mit der nötigen Infrastruktur auszustatten.
Das südkoreanische Unternehmen HL Mando versucht derweil, das Einparken ohne zusätzliche Technik im Fahrzeug zu automatisieren. Auf der CES zeigt die Firma System mit dem Namen Parkie - eine flache Plattform mit Elektromotoren, die unter die Autos fährt, sie anhebt und auf dem Parkplatz bewegt. Als Vorteil sieht HL Mando, das der Parkraum effizienter genutzt werden könne: Parkie kann auch seitwärts fahren und ist nicht auf den Wenderadius der Wagen angewiesen. Die Plattform kann bis zu drei Tonnen schwere Fahrzeuge bewegen und eine Batterieladung soll bis zu fünf Stunden halten. HL Mando will die Plattformen für jeweils rund 100.000 Dollar an Parkplatz-Betreiber verkaufen.