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Branchentreffen in Wolfsburg: Zulieferer kämpfen mit Folgen des VW-Skandals

18.10.2016 13:41 Uhr
Viele Lieferanten und Dienstleister im Umfeld des Wolfsburger VW-Stammwerkes haben auch noch ein Jahr nach Beginn des Abgas-Skandals mit Kurzarbeit zu kämpfen.

In Wolfsburg treffen sich Lieferanten aus aller Welt, um ihre Neuheiten zu präsentieren. Dabei müssen einige Partner aus dem Umfeld des VW-Stammwerks derzeit Kurzarbeit anmelden.

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Viele Lieferanten und Dienstleister im Umfeld des Wolfsburger VW-Stammwerkes haben auch noch ein Jahr nach Beginn des Abgas-Skandals mit Kurzarbeit zu kämpfen. Im August 2016 meldeten im Bezirk der zuständigen Arbeitsagentur Helmstedt 16 Betriebe für 199 Personen Kurzarbeit an. Das teilte die Behörde auf Basis vorläufiger Zahlen nach einer dpa-Anfrage am Dienstag mit.

Vor allem VW-Partner bei Ingenieurs-Dienstleistern machten zuletzt diese Gruppe aus. Im September 2016 waren es elf Betriebe für 125 Personen. Zum Vergleich: Im August 2015 hatte kein einziger Betrieb Kurzarbeit angemeldet, im September 2015 lag die Zahl bei unter drei Firmen - der Abgas-Skandal war Ende September 2015 aufgeflogen.

Seither schwanken die Anmeldungen für Kurzarbeit, bewegen sich aber in Summe auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Die jüngsten Zahlen sind nach Angaben einer Sprecherin vorläufig und könnten auch Mehrfachnennungen einzelner Betriebe enthalten. Dennoch bliebe ihre Aussagekraft als Indiz für die Lage der Automotiv-Branche erhalten.

Da die Zulieferer und Dienstleister rund um Wolfsburg praktisch alle am Tropf von VW hängen, liegt ein Zusammenhang zu den Sparprogrammen des Konzerns auf der Hand. Volkswagen hatte in der Vergangenheit betont, sich nicht zu Fragen anderer Unternehmen äußern zu können.

Rund 800 Unternehmen aus mehr als 30 Ländern

Von Dienstag an präsentieren sich Hunderte Lieferanten aus der Autobranche auf der 9. Internationalen Zuliefererbörse in Wolfsburg. Erwartet werden bei der Fachmesse rund 800 Unternehmen aus mehr als 30 Ländern. Schwerpunktmäßig soll es dieses Jahr um digitalisierte Mobilität gehen - also etwa um vernetzte Autos oder Services rund um das Thema Autofahren, etwa Fahrdienstvermittlungen per App. Auf der Messe erwarten die Veranstalter 46 Weltpremieren, die zeigen, was die Fahrer in Zukunft in ihrem Auto erwartet.

Zuletzt hatte auch der Streit zwischen einer Zulieferergruppe und VW die Aufmerksamkeit der Branche auf sich gezogen. Die Lieferanten hatten in einem laufenden Rechtsstreit Bauteile einbehalten, was bei Volkswagen für einen Produktionsstillstand in mehreren Werken führte. (dpa)

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