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Branchenkreise: Conti-Kapitalerhöhung im Januar 2010 möglich

18.11.2009 04:07 Uhr
Branchenkreise: Conti-Kapitalerhöhung im Januar 2010 möglich
Conti soll mit einer Kapitalerhöhung von einer bis 1,5 Milliarden Euro wieder auf eine stabilere Finanzbasis gestellt werden.
© Foto: ddp / Nigel Treblin

Branchenkreisen zufolge ist die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung beim angeschlagenen Autozulieferer auf einem guten Weg. Vorher muss aber eine Gesamtfinanzierung des Konzerns stehen.

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Die geplante milliardenschwere Kapitalerhöhung beim finanziell angeschlagenen Autozulieferer Continental ist auf einem guten Weg. Wie am Mittwoch aus Branchenkreisen verlautete, könne sie bereits im Januar 2010 über die Bühne gehen. "Je früher, desto besser", hieß es. Es gehe allerdings um eine Gesamtfinanzierung bei Conti. Erst wenn diese stehe, werde sich die Kapitalerhöhung abspielen. Conti-Chef Elmar Degenhart hatte Ende Oktober angekündigt, bis Ende März 2010 solle Conti mit einer Kapitalerhöhung von einer bis 1,5 Milliarden Euro wieder auf eine stabilere Finanzbasis gestellt werden. Conti ist mit knapp zehn Milliarden Euro verschuldet. Sprecher von Conti sowie Großaktionär Schaeffler lehnten Stellungnahmen ab. Neben den Vorbereitungen einer Kapitalerhöhung laufen derzeit auch Verhandlungen mit den Gläubigerbanken über die Umschuldung einer Conti-Kredittranche von 3,5 Milliarden Euro. Diese wird im August 2010 fällig. Conti ist wegen der Übernahme der früheren Siemens-Tochter VDO hoch verschuldet. In den Branchenkreisen hieß es, die Kapitalerhöhung dürfe nicht einzeln betrachtet werden. "Conti macht mit der Kapitalerhöhung einen Sprung, steht danach aber immer noch im Wasser." Als mögliche weitere Maßnahme im Rahmen einer Gesamtfinanzierung gilt etwa eine Wandelanleihe. Drei-Viertel-Mehrheit für Schaeffler Bei einer Kapitalerhöhung dürfte der Anteil von Conti-Großaktionär Schaeffler verwässert werden, weil das hoch verschuldete Familienunternehmen aus Herzogenaurach aller Voraussicht nach keine weiteren Conti-Aktien kaufen würde. Es gilt jedoch als sicher, dass Schaeffler darauf achtet, nach der Kapitalerhöhung mindestens 75,1 Prozent an Conti zu behalten. Dann könnte der Zulieferer Conti später beherrschen. Schaeffler darf derzeit gemäß einer Investorenvereinbarung mit Conti nur knapp die Hälfte der Conti-Aktien direkt halten. Weitere 40 Prozent sind bei Banken geparkt. Das Familienunternehmen war wegen des Erwerbs der Mehrheit an Conti in eine finanzielle Schieflage geraten, hatte sich aber im Sommer mit den Banken auf ein Finanzierungskonzept für die nächsten Jahre geeinigt. (dpa)

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