Continental rechnet trotz eines hohen Verlustes in den ersten neun Monaten für das letzte Quartal 2009 mit einer deutlichen Verbesserung bei Umsatz und Ergebnis. Das machte der neue Conti-Chef Elmar Degenhart bei der Vorlage der Neun-Monats-Geschäftszahlen am Donnerstag in Hannover deutlich. Der Konzern habe im dritten Quartal operative Fortschritte gemacht. Grund für das Milliardendefizit sind vor allem hohe Abschreibungen auf den Firmenwert der früher übernommenen Siemens-Sparte VDO. Im dritten Quartal rutschte der Konzern dadurch noch tiefer in die roten Zahlen. Mit einer Kapitalerhöhung von einer bis 1,5 Milliarden Euro bis Ende März 2010 soll der mit knapp zehn Milliarden Euro hochverschuldete Zulieferer wieder auf eine stabilere Finanzbasis gestellt werden, kündigte Degenhart an. Nach neun Monaten erreichte das um Abschreibungen und Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis (EBIT) 662,1 Millionen Euro, nach 1,5 Milliarden im Vorjahr. Allein im dritten Quartal stieg das bereinigte EBIT jedoch um knapp 30 Prozent auf 413,4 Millionen. Bei einem Umsatz Januar bis Ende September von 14,4 Milliarden Euro (Vorjahr 19,1) blieb unter dem Strich ein Verlust von 1,5 Milliarden Euro, nach einem Gewinn von 363,5 Millionen in den ersten neun Monaten des Vorjahres. Insgesamt gibt Conti dabei Sondereffekte von 1,36 Milliarden Euro an. Der größte Batzen ist eine Abschreibung von 875,8 Millionen Euro auf den Wert der übernommenen Siemens-Tochter VDO. Damit wird die Bilanz bereinigt und die Basis für wieder bessere Ergebnisse gelegt. Laut Degenhart haben sich auch die Märkte wieder leicht erholt. Gemeinsam mit den Restrukturierungsmaßnahmen bei Conti verbesserten sich damit die Perspektiven für die Zukunft.
Refinanzierung: Conti macht Fortschritte
Wegen Sondereffekten rutschte der Zulieferer im dritten Quartal zwar tiefer in die roten Zahlen. Eine Kapitalerhöhung von einer bis 1,5 Milliarden Euro bis Ende März 2010 soll aber eine stabilere Finanzbasis schaffen.