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BMW-Chef: EU-Strafzölle der "falsche Weg"

12.06.2024 20:05 Uhr | Lesezeit: 2 min
BMW-Chef Oliver Zipse bei der Jahrespressekonferenz 2024
BMW-Chef Oliver Zipse
© Foto: BMW

Nach Ansicht der EU-Kommission profitieren E-Autos in China von wettbewerbsverzerrenden Subventionen. Brüssel droht deshalb mit höheren Abgaben beim Import. Die Autoindustrie sieht das kritisch.

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BMW-Vorstandschef Oliver Zipse hat die EU-Pläne für Zölle auf Elektroautos aus China kritisiert. Das "ist der falsche Weg. Die EU-Kommission schadet damit europäischen Unternehmen und europäischen Interessen", sagte Zipse am Mittwoch. Protektionismus könne eine Spirale in Gang setzen, Zölle führten zu neuen Zöllen und Abschottung. "Aus Sicht der BMW Group tragen protektionistische Maßnahmen wie die Einführung von Importzöllen nicht dazu bei, im Wettbewerb auf internationalen Märkten zu bestehen."

BMW baut in China den elektrischen SUV BMW iX3 und den elektrischen Mini Cooper auch für den europäischen Markt. Umgekehrt exportiert BMW aus dem niederbayerischen Dingolfing die Modelle 4, 6, 7, i7 und 8 nach China.

Die EU-Kommission hatte am Mittwoch hohe vorläufige Strafzölle auf E-Autos aus China angedroht. Ob die Zölle von bis zu 38,1 Prozent tatsächlich gezahlt werden müssen, hängt den Angaben zufolge davon ab, ob mit China eine andere Lösung gefunden werden kann. Sie würden dann in bestimmten Fällen rückwirkend von Anfang Juli an einbehalten werden, sollte sich die EU darauf verständigen, langfristig höhere Zölle zu erheben.

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Kritik kommt auch vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Verbandspräsidentin Hildegard Müller sieht die Abgaben als Hindernis für die globale Zusammenarbeit. So wachse das Risiko von globalen Handelskonflikten. "Fakt ist außerdem: Ausgleichszölle für aus China importierte E-Pkw sind nicht geeignet, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie zu stärken", sagte Müller am Mittwoch. Auch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnte davor, dass der Schritt zu stärkeren Handelskonflikten führen könnte. 

Die chinesische Regierung sei dazu aufgerufen, Gesprächsbereitschaft zu signalisieren. "Es liegt auch an China, mit konstruktiven Vorschlägen auf Europa zuzugehen, wettbewerbsverzerrendes Verhalten konsequent und schnell zu stoppen, um so eine Ausweitung von Handelskonflikten zu vermeiden", bekräftigte Müller. Man brauche China etwa auch, um die Klimakrise erfolgreich zu bewältigen.


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