Im heiß umkämpften Markt der Kfz-Versicherungen baut Marktführer HUK Coburg den Vorsprung vor dem Verfolger Allianz aus. 2016 stieg die Zahl der bei den Oberfranken versicherten Autos auf 11,2 Millionen, ein Plus von fünf Prozent, wie Vorstandssprecher Wolfgang Weiler am Dienstag in München sagte. "Das war das beste Neugeschäft der Unternehmensgeschichte."
Der Branchenriese Allianz ist zwar insgesamt wesentlich größer als die HUK Coburg. Doch in der Kfz-Haftpflicht ist die Allianz mit 8,3 Millionen versicherten Fahrzeugen (Stand: Ende 2016) nur die Nummer zwei. Das vor einigen Jahren verkündete Ziel, die HUK wieder zu überholen, hat der Münchner Konzern bislang nicht erreicht.
Doch geht die erfolgreiche Coburger Werbung um Auto-Neukunden zu Lasten der Profitabilität: Die Schaden-Kostenquote stieg auf 101 Prozent - was bedeutet, dass die Bruttoausgaben für Schäden sogar etwas höher waren als die Prämieneinnahmen. HUK-Chef Weiler nannte gestiegene Ausgaben für Personenschäden und Preiserhöhungen der Autohersteller für designgeschützte Original-Ersatzteile als Grund. "Das hat leider deutlich zu Buche geschlagen."
Das Gesamtergebnis der HUK hat das aber nicht beeinträchtig. Die Gruppe ist auch in der Haftpflicht, Unfall, Sach-, Lebens- Kranken- und Rechtsschutzversicherung aktiv. Der Nettogewinn der Gruppe stieg um fast die Hälfte von knapp 280 Millionen auf 410 Millionen Euro. (dpa)