Opel legt nicht nur beim Absatz zu: Am Stammsitz Rüsselsheim wächst nach jahrelangen Kürzungen auch wieder die Zahl der Mitarbeiter. Hundert neue Arbeitsplätze seien schon entstanden, weitere sollten folgen, sagte Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug der "Allgemeinen Zeitung Mainz" (Samstag). Hunderte Jobs, die Jahre zuvor ausgegliedert worden waren, seien inzwischen zu Opel zurückgeholt worden.
Schäfer-Klug sieht in dem Aufbau von Beschäftigung in Rüsselsheim "Erfolge des Tarifvertrages, den IG Metall und Gesamtbetriebsrat 2013 mit dem Opel-Management ausgehandelt haben". Laut Opel gibt es europaweit rund 34.500 Mitarbeiter, davon über 16.500 in Deutschland.
Ganz anders ist die Situation in Bochum, wo Ende 2014 das Opel-Werk wegen Überkapazitäten geschlossen wurde. Dort ist die Suche nach einem neuen Job schwer. Bisher hätten 260 der ursprünglich 2.600 Opelaner in der Transfergesellschaft des TÜV Nord eine neue feste Stelle bekommen, hatte der Geschäftsführer von TÜV Nord Transfer, Hermann Oecking, vor kurzem mitgeteilt. Hinzu kämen weitere 220 Beschäftigte in Qualifizierungen oder Praktika mit erfahrungsgemäß guten Übernahmeaussichten.
In Bochum gab es zuletzt rund 3.300 Opel-Beschäftigte. 2.600 von ihnen landeten in der Transfergesellschaft. Ein Teil wechselte an andere Opel-Standorte, das personell aufgestockte Opel-Ersatzteillager in Bochum oder zu anderen Arbeitgebern. (dpa)