Das autonome Fahren ist in aller Munde – doch wird es dafür noch große Investitionen und viel Entwicklungsaufwand brauchen. Dass auch Autohersteller Daimler dabei nicht ohne Kooperationen auskommen wird, stellt Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht fest. "Daimler wird sich insgesamt öffnen müssen", sagte Brecht dem "Handelsblatt" (Dienstag). Man stehe vor einer "gigantischen Entwicklungsleistung", für die man allein weder die Leute noch die finanziellen Reserven habe. "Uns fehlt schlicht die Kraft. Wenn wir aber mit anderen Herstellern aus Europa zusammenarbeiten, dann können wir schneller sein, und wir bekommen die Möglichkeit, gemeinsam Standards zu setzen", betonte er.
Zugleich plädierte der Betriebsratschef für eine Reduzierung der Komplexität im Unternehmen, um Kosten zu sparen. "Die Zahl der Modellvarianten ist etwa in den vergangenen Jahren auf 40 angestiegen. Das bringt übermäßig viel Komplexität in die Produktion und die Entwicklung", sagte er. "Da gibt es Handlungsbedarf." Der Betriebsrat unterstütze alle Dinge, die optimiert werden könnten - so lange es nicht gegen das Personal laufe. (dpa)
Uwe Schneider