Rund 15.000 Mitarbeiter des Autobauers Opel in Deutschland müssen sich auf Einschnitte bei ihrer betrieblichen Altersvorsorge einstellen. Personalchef Ralph Wangemann informierte die Belegschaft am Freitag in einer internen Nachricht darüber, dass zügig Verhandlungen mit dem Betriebsrat über "eine grundlegende Modernisierung" des Systems aufgenommen werden sollen. Die zu 100 Prozent vom Unternehmen getragene betriebliche Altersvorsorge, die "seit vielen Jahrzehnten deutlich über dem Marktstandard angesiedelt ist", sei "ein gewichtiger Kostenfaktor". Dem Vernehmen nach liegt die durchschnittliche Verzinsung trotz des allgemeinen Zinstiefs nach wie vor bei fünf Prozent.
Ein Opel-Sprecher begründete den Vorstoß unter anderem mit dem massiven Einbruch der Weltwirtschaft in der Corona-Krise. "Darüber hinaus steht die Automobilindustrie vor der Herausforderung eines weitreichenden Strukturwandels, was die kontinuierliche Optimierung der Kostenstrukturen erfordert", sagte der Sprecher. Um eine nachhaltige Altersversorgung für die Opel-Beschäftigten zu gewährleisten, müsse das bestehende System der betrieblichen Altersvorsorge angepasst werden. "Bereits erworbenes Renten-Kapital bleibt selbstverständlich geschützt", betonte der Sprecher. (dpa)
herbie