Daimler denkt laut einem Pressebericht über ein Ende seiner Verluste schreibenden Batterie-Tochter Li-Tec nach. Wie das "Manager Magazin" unter Berufung auf Konzernkreise schreibt, könnte das Werk für Akkuzellen im sächsischen Kamenz geschlossen werden. Derzeit werde dort nur für den Elektro-Smart produziert - das für 2016 geplante Nachfolgemodell solle aber Batterien vom koreanischen Elektronikkonzern LG bekommen. Ein Daimler-Sprecher erklärte, bei Li-Tec verlaufe alles nach Plan und erwartungsgemäß. Man arbeite an einem Konzept für die künftige Aufstellung der Tochter.
Laut "Manager Magazin" könnte ein Teil der 360 Li-Tec-Mitarbeiter im Fall einer Schließung beim Schwesterunternehmen Accumotive in Kamenz unterkommen. Dort werden die Zellen von Li-Tec aber auch von anderen Zulieferern zu fertigen Batterien verarbeitet. Dieses Unternehmen ist laut dem Bericht nicht gefährdet.
Erst im April hatte der Autobauer seinem Partner Evonik dessen Li-Tec-Anteile abgekauft. 2012 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von rund 25 Millionen Euro knapp 50 Millionen Verlust geschrieben. Auch für 2013 und das laufende Jahr hatte Li-Tec im Mai 2013 noch keine schwarzen Zahlen in Aussicht stellen können. Dem Bericht zufolge sollte das Werk jährlich Akkuzellen für 30.000 Autos herstellen - die Aufträge hätten dieses Niveau aber nie erreicht. (dpa)