Der französische Autozulieferer Valeo will seine Software-Expertise weiter stärken. Wie Konzern-Chef Christophe Périllat anlässlich der IAA Mobility erläuterte, sind die autonome, elektrische und die Software-definierte Mobilität die Treiber der Entwicklung. Vor allem die Omnipräsenz und Komplexität von Software habe es nötig gemacht, Fahrzeugelektronik, Architektur sowie digitale Hard- und Software komplett neuzudenken. Laut Périllat werden bereits 2030 rund 30 Prozent vom Wert eines Neuwagens auf den Sektor Software entfallen. Aktuell sind es lediglich 10 Prozent. Der Marktwert für diesen Bereich könnte auf 84 Milliarden Dollar steigen.
Auf der IAA stellte der Zulieferer in der vergangenen Woche verschiedene aktuelle Lösungen vor, die das Zusammenspiel von Hard- und Software verdeutlichen. Ein Beispiel ist eine neues Lidar der dritten Generation. Mit diesem lassen sich in Echtzeit-3D-Bilder der Fahrzeugumgebung mit einer Rate von zwölf Millionen Pixel in jeder Sekunde generieren.
Software ist auch hier einer der zentralen Schlüssel für das Funktionieren dieser Technologie, da sie dem Lidar erlaubt, das Detektierte zu klassifizieren und zu analysieren, um so die Umwelt akkurat abzubilden. Das Lidar 3.0 soll es ermöglichen, Level-3-Autonomie von Autos in weitere Bereiche und höhere Geschwindigkeiten bis 130 km/h auszuweiten. Darüber hinaus soll die neue Lidar-Generation die Entwicklung von Level-4-Robo-Taxis im großen Maßstab erlauben.
Als übergeordnetes Angebot hat Valeo der IAA anSWer vorgestellt, das Hardware-Anwendungen, Middleware-Software sowie Dienste für Integration, Validierung, Prüfung und Wartung von Anwendungen umfasst, um deren sichere Funktion zu gewährleisten.