Der Autozulieferer Schaeffler hält trotz eingebrochener Umsätze im chinesischen Autogeschäft die Absatzflaute im Reich der Mitte für überwunden. "China läuft im 4. Quartal inzwischen wieder erfreulich. So schnell wie die Flaute gekommen ist, hat sie sich wieder verzogen", hieß es am Donnerstag in Unternehmenskreisen. Der im Oktober an die Börse gegangene Wälzlagerhersteller rechnet daher in den kommenden Monaten wieder mit einem besseren Autogeschäft in China. Das Industriegeschäft mit dem Schwellenland blieb dagegen auf Wachstumskurs. Der Kurs der Schaeffler-Aktie kletterte um 3,78 Prozent auf 14,15 Euro.
Im dritten Quartal hatte der Kugel- und Wälzlagerhersteller dagegen die Flaute auf dem chinesischen Automarkt aber noch einmal deutlich zu spüren bekommen. Mit den sinkenden Produktionszahlen der in China vertretenen Autohersteller sei auch die Nachfrage nach Schaeffler-Produkten zurückgegangen. Entsprechend gesunken sei der China-Umsatz des Automotiv-Bereichs. Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen allerdings für das dritte Quartal nicht.
Der VW-Abgas-Skandal habe sich hingegen noch nicht auf die Geschäfte des Autozulieferers ausgewirkt, teilte Schaeffler mit. Mit einem Umsatz vom 3,25 Milliarden Euro hatte das Unternehmen im dritten Quartal seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 7,1 Prozent verbessern können. Höhere Forschungs-, Entwicklungs- und Vertriebsausgaben drückten allerdings auf den Konzernüberschuss. Er sank im dritten Quartal um 7,1 Prozent auf 212 Millionen Euro.
Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld zeigte sich zufrieden und hält an seiner Prognose von 4 bis 5 Prozent Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2015 fest. (dpa)