Der Autozulieferer Mahle hat in den ersten sechs Monaten dank der Übernahmen im vergangenen Jahr zweistellig zulegen können. Der Umsatz sei gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf rund 6,2 Milliarden Euro gewachsen, wie Mahle-Chef Wolf-Henning Scheider am Mittwoch auf der Messe IAA Nutzfahrzeuge in Hannover sagte. Die Übernahmen aus 2015 herausgerechnet, lag das Plus noch bei 3,8 Prozent. "Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Umsatzplus von mindestens vier bis fünf Prozent", sagte Scheider.
Der Anteil des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) am Umsatz liege bei vier Prozent. Das ist etwas weniger als im Jahr 2015. "Wie bereits während unserer Bilanz-Pressekonferenz im Frühjahr erläutert, ist die Integration der neuen Bereiche mit Zusatzaufwendungen verbunden, die unser Ergebnis zunächst belasten", erklärte Scheider.
Schon 2015 hatten der Kauf der Klimaanlagen-Sparte des US-Konkurrenten Delphi sowie die Übernahme der japanischen Elektromotor-Firma Kokusan Denki auf den Gewinn gedrückt. Gleichzeitig ist Mahle dabei, sich zu verschlanken. Im August war die Industriefilter-Sparte an einen US-Konzern verkauft worden. Außerdem will der Autozulieferer sich von seinen Schmiedereien mit mehr als 600 Mitarbeitern trennen. (dpa)