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Automobilclub: ADAC verliert Mitglieder

22.12.2020 08:27 Uhr
Automobilclub: ADAC verliert Mitglieder
Der ADAC hat in 2020 Mitglieder verloren.
© Foto: ADAC e.V.

Während in den vergangenen Jahren die Mitgliederzahl beim ADAC bis auf eine Ausnahme stetig wuchs, wurden im November 2020 über 11.000 Mitglieder weniger registriert. Dafür gibt es mehrere Gründe.

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Deutschlands größter Verein ist etwas kleiner geworden: Der ADAC hatte Ende November 21.194.036 Mitglieder - also 11.317 weniger als zu Beginn des Jahres. Wegen des neuen Corona-Lockdowns rechne der Club bis Ende des Jahres mit einer Stagnation der Mitgliederzahlen, sagte eine Sprecherin in München.

In den vergangenen Jahrzehnten war der Autofahrerclub stetig gewachsen: 1990 zählte er zehn Millionen Mitglieder, 2010 waren es schon 17,3 Millionen, und im vergangenen Jahr wuchs er um eine weitere halbe Million auf 21,2 Millionen. Nur einmal gab es einen Dämpfer: Nach Aufdeckung der Schummeleien beim ADAC-Preis "Gelber Engel" war die Mitgliederzahl 2014 um 20.000 gesunken. 

Dieses Jahr kamen gleich mehrere Dinge zusammen. Zum einen hat der ADAC im April seine Beiträge erhöht. Die bisher von den meisten Mitgliedern gewählte Plus-Mitgliedschaft wurde zehn Euro teurer und kostet jetzt 94 Euro im Jahr. Die Vereinszeitschrift 'Motorwelt' bekommen die Mitglieder nicht mehr monatlich in den Briefkasten - sie erscheint nur noch vierteljährlich und liegt nur noch in ADAC-Geschäftsstellen, Edeka- und Netto-Läden aus. Wegen Corona waren und sind die Geschäftsstellen jetzt wieder geschlossen. Das Reisen ist stark beschränkt. Veranstaltungen fielen reihenweise aus.

ADAC-Vorstand Lars Soutschka betonte aber, der Club habe seine Leistungen weitestgehend aufrechterhalten können. Mitgliederanfragen würden telefonisch und per Mail beantwortet, die Pannenhilfe sei uneingeschränkt verfügbar; für systemrelevante Berufsgruppen sogar kostenlos, auch ohne Mitgliedschaft. (dpa)

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KOMMENTARE


insider

23.12.2020 - 10:01 Uhr

Vor ca. 15 Jahren wollte der ADAC Kooperationen direkt mit den größten Kfz.- Händlern schließen, die Resonanz im Handel war ausschließlich positiv. Ich selbst war daran beteiligt, wie auch an der Gründung der ADAC Autoversicherung. Dann kamen neue Leute mit ihrem theoretischen Verstand, fernab jeglicher Kenntnis aus dem praktischen Leben des Autohandels. Statt dessen forcierte man die Entwicklung der eigenen oder Partnerwerkstätten, um auf diesem Weg Kunden des Fachhandels in diese Partnerwerkstätten zu steuern. Eine ganze Reihe von Kfz.-Versicherern tut das auch! Allerdings ist der Kfz.-Handel viel näher am Kunden, als es ADAC oder Versicherer sein können, nämlich, beim Autokauf! Hier gilt es die viel besseren Chancen und das Vertrauen der Kunden zum Handel zu nutzen, auch mit anderen und entschieden günstigeren Schutzbriefen Kunden dem Autohaus noch näher zuzuführen. Mein Versuch gerade dieses ganze Spektrum nachhaltig hier offen zu diskutieren, ist wohl eher nicht so sehr von AH-Online gewünscht. Schade drum, von daher unterlasse ich es auch nur den erneuten Versuch zu unternehmen.


Karl Bäumener

24.12.2020 - 06:56 Uhr

Der ADAC wird voraussichtlich noch mehr Mitglieder verlieren,wenn er sich weiter durch erkennbare Passivität in Bezug auf die Interessen seiner Mitglieder bemerkbar macht.So fehlt z.B.jegliche Kritik an der ab Januar21 stetig steigenden Erhöhung der Kraftstoffpreise.Es fehlt jegliche Form von Aktionen gegen die seit Jahren ideologisch geführte Diskussuion gegen Verbrennungsmotoren.Hier ist der AvD bereits auf der "Überholspur".Der ADAC teilt durch Stillschweigen die Vorgehensweise der DUH gegen Autobesitzer und der Automobilindustrie und ist als Interessenvertreter der Mitglieder kaum noch erkennbar.


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